Heute sind wir gemütlich um halb 8 aufgestanden haben
gefrühstückt, alle Sachen im Auto verstaut und zwei kleine Rucksäcke gepackt.
Hier im Nationalpark gibt es fünf verschiedene Wanderrouten, die man kostenlos
und auf eigene Faust unternehmen kann.
Wir entschieden uns für den „Weg der Geschichte“. Dieser Pfad begann nicht weit von unserem Campingplatz und war auch nicht allzu lang, dafür sahen wir nicht nur wunderbare Natur, sondern lernten auch noch etwas über die Geschichte hier in der Gegend. Hierbei ging es insbesondere um die Deutsch- Namibianische Geschichte.
Wir entschieden uns für den „Weg der Geschichte“. Dieser Pfad begann nicht weit von unserem Campingplatz und war auch nicht allzu lang, dafür sahen wir nicht nur wunderbare Natur, sondern lernten auch noch etwas über die Geschichte hier in der Gegend. Hierbei ging es insbesondere um die Deutsch- Namibianische Geschichte.
Namibia war bis 1915 deutsche Kolonie. Das deutsche Reich
kaufte hier allerdings immer mehr gutes Weideland und ließ den Hereros für ihre
Reservate nur landwirtschaftlich weniger geeignetes Land, drängte sie jedoch
dazu Reservate zu bilden, um die Staatsschulden nicht noch höher zu treiben.
Außerdem maßen die Kolonialherren bei Streitfällen oft mit zweierlei Maß, die
Afrikaner wurden gleich hier vor Gericht gestellt und immer härter bestraft als
die eigenen Lands Männer, die zurück nach Deutschland kamen und dort ihre
Rechtsprechung bekamen. Diese Behandlung führte dazu, dass die Einwohner
Namibias sich gegen die deutsche Schutztruppe auflehnten. Im Januar 1904 fielen
die ersten Schüsse und kurz darauf artete das ganze im Krieg aus. Sieben Monate
später flüchteten die Hereros mit Familien und Rindern an den Waterberg, die
Deutschen hofften diese hier einkesseln und schlagen zu können, hatten jedoch
nicht mit dem Kampfgeist und der vor allem guten Ortskenntnis der hiesigen
gerechnet. So kam es zur großen Schlacht am Waterberg. Dieser Kampf wurde
aufgrund von Erschöpfung und mangelnder Munition eingestellt. Nachdem auch die
Quellen des Berges nicht mehr zur Versorgung zu reichen drohten, zogen die Namibianer
aus dem Koloniegebiet durch die Kalahari raus nach Botsuana, was jedoch
aufgrund der Trockenheit der Strecke vielen den Tod brachte. Aus eben diesem
Grund brachen die Schutztruppen die Verfolgung ab. Jahrelang noch versteckten
sich viele Hereros im Busch, bis sie von ihren Stammeskollegen, die sich
bereits ergeben hatten überredet wurden ihnen gleich zu tun. Nachdem sie sich
gestellt hatten wurden sie zunächst in ein Auffanglager zum Aufpäppeln
gebracht, da die meisten von ihnen bis auf die Knochen abgemagert waren.
Anschließend wurden sie in ein sogenanntes Konzentrationslager gebracht, das
zwar nichts mit denen aus dem dritten Reich zu tun hatten, an Menschenwürde
aber doch zu wünschen übrigließen. Die Essenrationen wurden gekürzt, die
Ernährung umgestellt und die Menschen wurde zu Zwangsarbeiten, wie z.B. Bauen
von Eisenbahnstrecken, eingesetzt. Außerdem gab es kaum sanitäre Anlagen oder
ärztliche Versorgung. Dies führte wieder zu vielen unnötigen Toten. Erst nach
mehrfachen Beschwerden der deutschen Missionare wurden die Bedingungen
gelockert und die Lager nach und nach aufgegeben. 1915 endete dann unsere
Kolonialherrschaft hier in Namibia und seit 1990 ist Namibia unabhängig.
Als wir das alles so
lasen dachten wir uns, dass es doch manchmal echt beschämend ist was unsere
Vorfahren gemacht haben. 😔
Nachdem wir zurück von unserer Wanderung waren ruhten wir
uns kurz aus, schnappten dann erneut unsere Sachen und machten uns nochmal auf
dem Weg zum Pool.
Diesen hatten wir, bis auf zwei kurze Unterbrechungen, wieder alleine für uns. Hier konnten wir wieder viele Vögel beobachten und diesmal auch fotografieren. Der gelbe Vogel hat uns ganz schön geärgert und immer wieder vor uns versteckt bevor er uns für unsere Geduld belohnte und endlich sein schönes Federkleid präsentierte.
Diesen hatten wir, bis auf zwei kurze Unterbrechungen, wieder alleine für uns. Hier konnten wir wieder viele Vögel beobachten und diesmal auch fotografieren. Der gelbe Vogel hat uns ganz schön geärgert und immer wieder vor uns versteckt bevor er uns für unsere Geduld belohnte und endlich sein schönes Federkleid präsentierte.
Der Himmel wurde mit der Zeit immer bewölkter und der Wind
immer stärker deshalb machten wir uns gegen vier Uhr auf den Rückweg und
kochten heute auf einer Feuerstelle. Es war gar nicht so einfach bei dem Wind
ein Feuer in Gang zu bekommen. Dafür haben wir wohl Chancen, dass unsere Wäsche
bis morgen trocken wird 😉.
Nach dem Essen schauten wir noch unsere Fotos an, die wir bisher gemacht haben,
räumten noch ein bisschen auf und verschwinden jetzt ins Bett. Beim Zähneputzen
gesellte sich noch ein kleines süßes Mäuschen zu uns, welches bei unserem
Wasserhahn etwas trinken wollte. So nah hatten wir noch nie eine Maus gesehen.
Sowas niedliches! 😊 Fernanda falls du
das liest, ich musste gerade an deine Story aus Amsterdam denken😁,
aber ich finde Mäuse trotzdem süß. Morgen wollen wir ganz früh aufstehen, weil
wir den Sonnenaufgang sehen wollen.
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