Donnerstag, 19. April 2018

El Chaltén - Wanderung zum Fitz Roy

Heute sind wir wieder zeitig aufgestaden, frühstückten, packten unseren Wanderrucksack und machten uns bei rosa Wolken gemeinsam mit Daniela und Jonathan auf den Weg.



Unser Ziel war die "Laguna de los tres" am Fuße des Fitz Roy. Es war super windig, um nicht zu sagen stürmig und wir mussten uns erstmal einige Kilometer quer durch das Dorf kämpfen bis wir am Startpunkt der Wanderung ankamen.
Von dort aus ging es ca. 2 Kilometer gemächlich bergauf. Die meiste Zeit liefen wir durch Wälder mit wunderschönen rot-orangenen Bäumen. Aber ab und zu konnten wir schon Blicke auf die wunderschöne Aussicht werfen. Der Fitz Roy allerdings versteckte sich, wie auch gestern schon, hinter den Wolken.




Nach ca. 2 Kilometern kamen wir am ersten Aussichtspunkt an. Hier konnten wir ein wunderschönes Tal überblicken! Wir finden, dass man in der wunderschönen Landschaft Patagoniens sehr gut einen Film drehen könnte.😊







Von nun an ging es relativ eben weiter. Ab und an ein Hügel oder die ein oder andere Stufe, aber allgemein sehr eben. Es ging über Felder und Wiesen und hauptsächlich durch Wälder. Das gute war auch, dass wir durch die Bäume sehr gut vor dem eisigen Wind geschützt waren.






Kurz nach dem 3. Kilometer gab es eine Kreuzung, hier kann man entweder den Weg über einen weiteren Aussichtspunkt nehmen oder entlang des "Capri-Sees". Wir entschieden uns für letzteren. Der See mit seinem Panorama, mitten im Wald war auch sehr schön.






Hier gab es auch ein Camp, in welchem man zelten kann. Die beiden Wege trafen sich so ca. beim 4,5. Kilometer wieder. Immer wieder kamen wir auch an Sumpflandschaften vorbei oder mussten einen Bach überqueren. Hierzu gab es Brücken, die stellenweise aus halben Baumstämmen gefertigt waren und kein Geländer hatten. Das war besonders aufregend, wenn man urplötzlich von einer Windböe erfasst wurde und zu tun hatte an einem Fleck stehen zu bleiben. 😅 Zum Glück ist keiner von uns ins Wasser gefallen!







Wir liefen gemütlich weiter. Ab und zu nieselte es, ab und zu schien die Sonne, aber wir wurden immer von diesem heftigen Wind begleitet.








So liefen wir weiter bis zum Kilometer 8. Hier gab es eine Holzvorrichtung zum Unterstellen. Ab hier ging dann auch der richtige Anstieg los. Über Geröll, Steine und Stufen ging es sehr steil bergauf. Wir liefen in einer Art Flussbett, es lief auch die ganze Zeit Wasser herunter. Aber zum Glück nicht sehr viel und unsere Wanderschuhe packten das mit links. Je höher wir kamen, desto mehr Schnee lag, bzw da so viele Menschen entlang liefen, eher Schneematsch. Außerdem fing es an stark zu regnen und durch den heftigen Wind waren unsere Hosen ruck zuck klitschnass. Stellenweise kam uns der Regen/Schnee/Hagel im 90°Winkel ins Gesicht. Nachdem wir den ersten langen Anstieg geschafft hatten folgte ein kürzerer, allerdings nur noch auf Geröll.



Als wir diesen dann geschafft hatten sahen wir die Lagune!😊 Das Wasser war wunderschön türkis und wir konnten gegenüber einen Gletscher sehen. Mehr hatte der Ort bei dem Wetter leider nicht zu bieten 😐 Der Fitz Roy war total in den Wolken verhangen und auch die Aussicht nach unten war von Wolken getrübt. Außerdem regnete es und es blies ein Wind, das kann man gar nicht beschreiben. Es war furchtbar kalt. Eigentlich wollten wir oben etwas essen, entschieden uns allerdings dagegen. Wir machten nur schnell einige Fotos und machten uns sofort an den Abstieg.






Der hatte es auch echt in sich. Der Schneematsch zusammen mit dem Steingeröll ergaben eine einzige Rutschpartie!
Auch der steilere Teil, der zwar an für sich festeren Boden beinhaltete, war durch den Schneematsch furchtbar glatt!
Wir waren heilfroh als wir an der Unterstellung ankamen. Hier aßen wir unsere Brote, allerdings waren unsere Finger so steif gefroren, dass wir gar nichts richtig anfassen konnten, weil wir einfach keine Kraft mehr darin hatten.
Wir gingen schnell weiter. Hier trennten wir uns auch, weil Daniela Schwierigkeiten mit ihrem Knie hatte und die beiden nicht wollten, dass wir dauernd auf sie warten müssen. Wir liefen also von hier deutlich schneller, um warm zu bleiben.
Rückzu ließ auch der Regen etwas nach und unsere Hosen fingen an zu trocknen.
Diesmal nahmen wir den Weg über den Aussichtspunkt, allerdings sah man so gut wie nix, da sich der Fitz Roy, den man eigentlich sehen sollte, versteckte.




Auf den letzten Kilometern bergab fingen auch unsere Knie ein wenig an zu schmerzen und wir "joggten" runter, da es sich für uns besser anfühlte. Als wir unten ankamen waren wir einfach nur stolz die Wanderung bei diesen Bedingungen geschafft zu haben! Knapp 9 Stunden waren wir unterwegs!




Jetzt hieß es nur noch durch das Dorf zurück und noch etwas Essbares besorgen. Zurück im Hostel gab es erstmal eine heiße Dusche! 😍😎
Ein Blick auf meinen Schrittzähler verriet uns das wir heute ganze 47000 Schritte und 30 Kilometer geschafft hatten!😎 Jetzt sind wir aber auch k.o.
Mit unseren zwei Freunden (sie kamen ca eine halbe Stunde/Stunde nach uns) spielten wir noch "Shithead" (das Spiel welches wir in Südafrika gelernt hatten) und ließen mit einem Bier den Abend ausklingen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen