Gestern haben wir einen entspannten Tag zu Hause verbracht
und Fußball geschaut. Nach der Deutschland-Pleite hatten wir auch wirklich
keine Lust mehr irgendetwas zu machen 😂
Der Tag heute ging sehr turbulent los. Wir standen um 02:30
Uhr auf. Um 3 Uhr sollten wir am Ende der Straße abgeholt werden, also machten
wir uns kurz vorher auf den Weg nach unten.
Dann standen wir allerdings in der Garage vor verschlossener
Tür und nirgendwo war ein Schlüssel zu sehen. Wir gingen wieder hoch und
schauten, ob wir irgendwo hinunter klettern könnten, aber es war nicht machbar.
Also gingen wir wieder zurück. (Wir wollten den Besitzer um
drei Uhr nachts ungern wecken.)
Wir fanden einen Weg das Garagentor zu öffnen, allerdings
konnten wir es von außen nicht mehr verschließen, mussten es also offen stehen
lassen. Dann wollten wir das Gartentor öffnen, allerdings war auch hier
abgeschlossen. (Höhe, ca. 2,50m ) uns blieb also nichts weiter übrig als
darüber zu klettern. Ich als erste. Ohne Roberts Hilfe hätte ich es nicht
geschafft. Als ich auf der anderen Seite ankam, sah ich den Bus nur noch davon
fahren. (Es war gerade einmal 03:05 Uhr) Ich rannte ihm winkend hinter her,
aber er sah mich nicht. Robert kletterte auch hinüber, dabei fiel die
Videokamera aus 2m Höhe hinunter. Zum Glück ist hier bis auf eine kleine
Schramme nichts passiert.
Dann riefen wir beim Veranstalter an und schilderten unser
Problem, er sagte uns, dass der Bus noch einmal wieder komme. Wir warteten…und
warteten…Eine halbe Stunde später riefen wir nochmal an. 5 Minuten noch… Dann
kam ein Pick-up und las uns auf. Dieser fuhr uns dann dem Bus hinterher, weil
der schon unterwegs war 😁 Wir habens einfach drauf 😆
Wir haben den Bus noch erwischt 😊 Danke hier an die
Agentur, dass sie uns das möglich gemacht haben!!
Im Bus angekommen fuhren wir erst einmal ca. 3 Stunden. Dann
hielten wir an unserem ersten Aussichtspunkt auf 4800m Höhe. Hier hatten wir
einen schönen Blick auf die umliegenden Vulkane.
Von hier fuhren wir nochmal ca. eine Stunde bis zu dem Ort,
an dem wir frühstückten. Das Frühstück war auch eigentlich recht lecker und vor
allem ausreichend. 😊
Hier befanden wir uns auch bereits im Colca Tal und die
Aussicht war grandios!!
Nach dem Frühstück fuhren wir ein kurzes Stück bis in ein
kleines Dorf. Hier konnten wir uns die schöne Kirche ansehen und Fotos mit
Lamas schießen 😅
Dann ging es wieder einige Minuten weiter bis zu einem
weiteren Aussichtspunkt über das Tal! Die Aussicht war unbeschreiblich schön!! 😍
Das Colca Tal ist sehr fruchtbar, hier werden alle möglichen
Gemüse, Kartoffel, Getreide und Obstsorten angebaut und „exportiert“. Sie
tauschen diese Lebensmittel mit den Einwohnern der Berge oder der Küste gegen
Fleisch und Fisch und daher hat jeder von allem etwas. 😊
Von diesem Aussichtspunkt ging es erneut einige Minuten mit
dem Bus. Ziel war eigentlich das „Kreuz des Condors“, allerdings sah unser
Guide kurz vorher schon einen am Straßenrand sitzen und so durfte wir diesen
beobachten und fotografieren, weil er uns nicht versprechen kann, dass wir am
Kreuz welche sehen. Aus dem einen wurden drei und sie waren recht nah und wir
konnten sie gut beobachten.
Hier sieht man gut den Unterschied zwischen Männchen und Weibchen. Die Männchen haben eine kleine Elvis-Frisur 😀
Dann ging es die letzten Minuten bis zum „Kreuz des
Condors“. Hier befanden wir uns jetzt schon am Colca Canyon, der an der
tiefsten Stelle über 3200m tief und damit der zweit tiefste Canyon der Welt ist
(viel tiefer als der Grand Canyon in der USA mit „nur“ 1800m). Die Aussicht
war auch hier grandios, aber uns persönlich hat das grüne Tal mit seinen
Terrassen besser gefallen. Aber wir waren ja auch wegen der Kondore hier, den
zweitgrößten Vögeln der Welt mit einer Flügelspannweite von bis zu 3m! 😳 Sie
fliegen jeden Morgen hier, um die Thermik auszunutzen, die es ihnen ermöglicht
ohne mit den Flügeln zu schlagen einfach nur zu gleiten.
Wir hatten Glück und sie flogen zu Haufen. Sicher 10 dieser
majestätischen Vögel zogen ihre Runden und kamen wirklich dicht an uns heran.
Stellenweise flogen sie ca. 1m vor oder über uns vorbei. Hier hatten wir auch
lange Zeit, um sie zu beobachten und zu fotografieren. Das war wirklich
fantastisch! Wir lieben es ja Tiere, egal welcher Art, in freier Wildbahn zu
beobachten!
Blick in den Canyon
Danach ging es eigentlich schon wieder Richtung Arequipa.
Also von der Richtung her. Der nächste Stopp lag wieder im Tal, in der Nähe
eines Dorfes befanden sich Heiße Quellen, in denen wir baden konnten, aber da
man hier wieder einmal extra Eintritt zahlen musste und wir jetzt schon so oft
hier in Quellen gebadet haben (und diese noch nicht mal die schönsten waren)
entschieden wir uns dafür die Zeit lieber zu nutzen, um unsere Drohne über das
Tal fliegen zu lassen und die Sonne am Fluss zu genießen. 😊
Danach fuhren wir wieder eine Stunde und kamen erneut in ein
kleines Dorf, in dem wir zu Mittag aßen und Fußball schauten.
Dann ging es auch schon weiter zum letzten Stopp in einem
Nationalpark. Hier konnten wir ganz nah an eine Herde wilder Alpakas heran und
ich schaffte es wieder ein Selfie mit einem zu machen 😆 ein Asiate hat
versucht ein anderes anzufassen, daraufhin wurde er angespuckt 😅😅
Man beachte die deutsche Flagge auf dem Bus 😂
Nun fuhren wir nur noch zurück nach Arequipa, genossen
währenddessen die Aussicht und schliefen noch ein wenig. Zurück in der Stadt
wurden wir in der Nähe von unserem Hostel abgesetzt.
Jetzt kochen wir nur noch etwas zu Essen und werden dann
bald schlafen, da wir heute so früh raus mussten.
Den Ausflug fanden wir übrigens erstaunlich schön 😊 eigentlich wollten wir im Canyon 2 Tage wandern gehen, das hat zeitlich und von
der Muße her dann aber nicht hin gehauen, deshalb haben wir uns für diese Tour
entschieden. Wir hatten nicht wirklich Erwartungen, weil man laut Beschreibung
kaum etwas von Tal und Canyon sieht, diesbezüglich wurden wir aber sehr positiv
überrascht 😊