Freitag, 29. Juni 2018

Arequipa - Ausflug zum Colca Canyon


Gestern haben wir einen entspannten Tag zu Hause verbracht und Fußball geschaut. Nach der Deutschland-Pleite hatten wir auch wirklich keine Lust mehr irgendetwas zu machen 😂

Der Tag heute ging sehr turbulent los. Wir standen um 02:30 Uhr auf. Um 3 Uhr sollten wir am Ende der Straße abgeholt werden, also machten wir uns kurz vorher auf den Weg nach unten.
Dann standen wir allerdings in der Garage vor verschlossener Tür und nirgendwo war ein Schlüssel zu sehen. Wir gingen wieder hoch und schauten, ob wir irgendwo hinunter klettern könnten, aber es war nicht machbar.
Also gingen wir wieder zurück. (Wir wollten den Besitzer um drei Uhr nachts ungern wecken.)
Wir fanden einen Weg das Garagentor zu öffnen, allerdings konnten wir es von außen nicht mehr verschließen, mussten es also offen stehen lassen. Dann wollten wir das Gartentor öffnen, allerdings war auch hier abgeschlossen. (Höhe, ca. 2,50m ) uns blieb also nichts weiter übrig als darüber zu klettern. Ich als erste. Ohne Roberts Hilfe hätte ich es nicht geschafft. Als ich auf der anderen Seite ankam, sah ich den Bus nur noch davon fahren. (Es war gerade einmal 03:05 Uhr) Ich rannte ihm winkend hinter her, aber er sah mich nicht. Robert kletterte auch hinüber, dabei fiel die Videokamera aus 2m Höhe hinunter. Zum Glück ist hier bis auf eine kleine Schramme nichts passiert.
Dann riefen wir beim Veranstalter an und schilderten unser Problem, er sagte uns, dass der Bus noch einmal wieder komme. Wir warteten…und warteten…Eine halbe Stunde später riefen wir nochmal an. 5 Minuten noch… Dann kam ein Pick-up und las uns auf. Dieser fuhr uns dann dem Bus hinterher, weil der schon unterwegs war 😁 Wir habens einfach drauf 😆
Wir haben den Bus noch erwischt 😊 Danke hier an die Agentur, dass sie uns das möglich gemacht haben!!
Im Bus angekommen fuhren wir erst einmal ca. 3 Stunden. Dann hielten wir an unserem ersten Aussichtspunkt auf 4800m Höhe. Hier hatten wir einen schönen Blick auf die umliegenden Vulkane.



Von hier fuhren wir nochmal ca. eine Stunde bis zu dem Ort, an dem wir frühstückten. Das Frühstück war auch eigentlich recht lecker und vor allem ausreichend. 😊
Hier befanden wir uns auch bereits im Colca Tal und die Aussicht war grandios!!




Nach dem Frühstück fuhren wir ein kurzes Stück bis in ein kleines Dorf. Hier konnten wir uns die schöne Kirche ansehen und Fotos mit Lamas schießen 😅




Dann ging es wieder einige Minuten weiter bis zu einem weiteren Aussichtspunkt über das Tal! Die Aussicht war unbeschreiblich schön!! 😍









Das Colca Tal ist sehr fruchtbar, hier werden alle möglichen Gemüse, Kartoffel, Getreide und Obstsorten angebaut und „exportiert“. Sie tauschen diese Lebensmittel mit den Einwohnern der Berge oder der Küste gegen Fleisch und Fisch und daher hat jeder von allem etwas. 😊

Von diesem Aussichtspunkt ging es erneut einige Minuten mit dem Bus. Ziel war eigentlich das „Kreuz des Condors“, allerdings sah unser Guide kurz vorher schon einen am Straßenrand sitzen und so durfte wir diesen beobachten und fotografieren, weil er uns nicht versprechen kann, dass wir am Kreuz welche sehen. Aus dem einen wurden drei und sie waren recht nah und wir konnten sie gut beobachten.


Hier sieht man gut den Unterschied zwischen Männchen und Weibchen. Die Männchen haben eine kleine Elvis-Frisur 😀


Dann ging es die letzten Minuten bis zum „Kreuz des Condors“. Hier befanden wir uns jetzt schon am Colca Canyon, der an der tiefsten Stelle über 3200m tief und damit der zweit tiefste Canyon der Welt ist (viel tiefer als der Grand Canyon in der USA mit „nur“ 1800m). Die Aussicht war auch hier grandios, aber uns persönlich hat das grüne Tal mit seinen Terrassen besser gefallen. Aber wir waren ja auch wegen der Kondore hier, den zweitgrößten Vögeln der Welt mit einer Flügelspannweite von bis zu 3m! 😳 Sie fliegen jeden Morgen hier, um die Thermik auszunutzen, die es ihnen ermöglicht ohne mit den Flügeln zu schlagen einfach nur zu gleiten.
Wir hatten Glück und sie flogen zu Haufen. Sicher 10 dieser majestätischen Vögel zogen ihre Runden und kamen wirklich dicht an uns heran. Stellenweise flogen sie ca. 1m vor oder über uns vorbei. Hier hatten wir auch lange Zeit, um sie zu beobachten und zu fotografieren. Das war wirklich fantastisch! Wir lieben es ja Tiere, egal welcher Art, in freier Wildbahn zu beobachten!


Blick in den Canyon







Danach ging es eigentlich schon wieder Richtung Arequipa. Also von der Richtung her. Der nächste Stopp lag wieder im Tal, in der Nähe eines Dorfes befanden sich Heiße Quellen, in denen wir baden konnten, aber da man hier wieder einmal extra Eintritt zahlen musste und wir jetzt schon so oft hier in Quellen gebadet haben (und diese noch nicht mal die schönsten waren) entschieden wir uns dafür die Zeit lieber zu nutzen, um unsere Drohne über das Tal fliegen zu lassen und die Sonne am Fluss zu genießen. 😊








Danach fuhren wir wieder eine Stunde und kamen erneut in ein kleines Dorf, in dem wir zu Mittag aßen und Fußball schauten.
Dann ging es auch schon weiter zum letzten Stopp in einem Nationalpark. Hier konnten wir ganz nah an eine Herde wilder Alpakas heran und ich schaffte es wieder ein Selfie mit einem zu machen 😆 ein Asiate hat versucht ein anderes anzufassen, daraufhin wurde er angespuckt 😅😅







Man beachte die deutsche Flagge auf dem Bus 😂


Nun fuhren wir nur noch zurück nach Arequipa, genossen währenddessen die Aussicht und schliefen noch ein wenig. Zurück in der Stadt wurden wir in der Nähe von unserem Hostel abgesetzt.

Jetzt kochen wir nur noch etwas zu Essen und werden dann bald schlafen, da wir heute so früh raus mussten.

Den Ausflug fanden wir übrigens erstaunlich schön 😊 eigentlich wollten wir im Canyon 2 Tage wandern gehen, das hat zeitlich und von der Muße her dann aber nicht hin gehauen, deshalb haben wir uns für diese Tour entschieden. Wir hatten nicht wirklich Erwartungen, weil man laut Beschreibung kaum etwas von Tal und Canyon sieht, diesbezüglich wurden wir aber sehr positiv überrascht 😊

Ankunft in Arequipa

Heute Morgen kamen wir bereits um 5 Uhr in Arequipa an 🙈 die Busfahrt war okay, nur schlafen konnten wir irgendwie nicht so richtig.
Wir fuhren dann mit unserem erkämpften Taxi zu unserer Unterkunft und bekamen auch gleich das Geld für den Rückweg mit 👍 (warum nicht gleich so?)
Als wir ankamen wurden wir von dem wirklich sehr netten Eigentümer begrüßt. Leider spricht er fast nur spanisch, aber er verbessert mich auch also bekommen wir das hin 😅

In der Holzhütte rechts ist unser Zimmer und wir können von der Terrasse auf die Vulkane blicken :)


Wir zogen uns erstmal ins Zimmer zurück und entspannten noch ein wenig.
Eigentlich wollten wir um 10 Uhr eine Free Walking Tour machen, aber kurz bevor wir gehen wollten suchte ich nach meinem Ersatzakku für die Kamera, welcher sich vor uns versteckt hatte. Zum Glück fanden wir ihn, allerdings schafften wir die Tour nun nicht mehr. Wir planten also ein wenig um.

Robert zockte nun mit seinen Jungs, während ich mich langsam mal an die Reiseplanung für Neuseeland machte.
Dann gingen wir um halb 3 in die Stadt, da am Nachmittag noch eine Tour stattfand.

Partnerlook 😀


Diese startete in einem Hinterhof, in dem man Essen/ Kaffee trinken und Schokoladenkurse belegen kann. Hier bekamen wir erstmal einen Kakaotee zu trinken.
Dann ging es los. Zunächst erfuhren wir ein bisschen was über die Geschichte der Stadt.



Arequipa ist die zweitgrößte Stadt Perus, allerdings viel kleiner. Früher hatten die Menschen sie gar nicht so richtig auf dem Schirm, aber man hat eine Stadt als Verbindung zwischen den Anden/Peru und der Küstenregion (besonders beliebt bei den Kolonisten). So kam es, dass Arequipa sozusagen die zweite Hauptstadt wurde.


Überall gab es so wunderschöne Hinterhöfe.


Als nächstes sahen wir uns einen Stand mit Alpacawolle an und erfuhren ein bisschen was über die unterchiedlichen Arten. Im Garten warteten auch einige auf uns. Wir passierten noch einige Hinterhöfe bevor wir zum Hauptplatz gelangten, welcher mit seinen vielen eleganten Gebäuden wirklich seinen eigenen Charme hat. Hier gingen wir kurz in die Kirche, um uns ein bekantes Bild vom "letzten Abendmahl" anzusehen, auf welchem Jesus ein Meerschweinchen isst.

Dann gingen wir noch auf eine Art Aussichtsturm, von welchem wir einen schönen Blick auf die umliegenden Vulkane hatten. Hier endete die Tour auch offiziell. Wer wollte konnte danach noch mit einen kostenlosen "Pisco Sour" trinken gehen. Da sagen wir doch nicht nein 😅😇





Anschließend gingen wir noch dort, wo die Tour startete eine leckere Pizza essen 😍
Danach liefen wir durch die Kälte nach Hause ( wir hatten unsere Jacken vergessen 🙈) und jetzt werden wir wohl früh schlafen gehen, da wir aufgrund der unbequemen letzten Nacht ganz schön müde sind. 😴

Dienstag, 26. Juni 2018

Cusco Sightseeing

Heute sind wir zwar spät aufgestanden, haben aber gar nicht so viel geschlafen, da wir ja erst sehr spät ins Bett gegangen sind.
Wir frühstückten, packten die ersten Sachen (der Rest war noch am Trocknen) und liefen dann in die Stadt.
Zunächst gingen wir ins Büro von Bonanza Tours, um die, uns bereit gestellten, Taschen zurückzugeben.
Dann gingen wir zum Treffpunkt für die Tour.
Die Tour an sich war zwar irgendwie schon interessant, aber nach einer Stunde schon vorbei, obwohl sie für zwei Stunden ausgeschrieben war.

Hier mal ein paar Eindrücke.

Plaza de Armas


Die Inkas bauten ihre Mauern schräg ⳺ ⳻, um sie vor einem Einsturz bei Erdbeben zu bewahren - hat bis heute geklappt


Original Inka-Mauer - kaum vorzustellen wie sie diese ca. 6000 Kilo schweren Steine bewegt und geschliffen haben 😧 - es ist bis heute ein Rätsel

Ein Künstlerhaus

Eine kleine Mietze - erst wenige Monate alt 😍

Plaza San Blas

Cholitas mit kleinen Alpakas

Gässchen in Cusco

Eine der wunderschönen Kirchen

Alle Kirchen waren vor den Spaniern Tempel der Inka

Hier lässt sich erahnen was auf dem Platz los ist.


Außerdem wurde in der Stadt mal wieder ausgelassen gefeiert. Keine Ahnung was die hier immer feiern, aber es ist immer ganz schön was los. Hier ist das ganze Jahr Wiesenfestsonntag.

Nach der etwas kurz geratenen Tour aßen wir ein letztes Mal im Markt auf Mittag und gönnten uns danach noch einen leckeren Kuchen in einem Kaffee, welches uns auf der Tour empfohlen wurde, mit schöner Aussicht.

Maracuja - Cheescake

Tripple Choclate Cake


Anschließend liefen wir noch einmal zum Hauptplatz und suchten ein Hostel. Von unserem Busveranstalter "Bolivia Hop" hatten wir zwei Gutscheine für einen kostenlosen Cocktail bekommen, die wir jetzt einlösen wollten.
Zunächst liefen wir in die falsche Richtung, fanden es dann aber doch. Es war ein "Party-hostel", in dem auch den ganzen Tag gefeiert wird, Wir meiden solche Hostels ja, aber dieses hatte eine echt schöne Atmosphäre.
Der Cocktail war lecker und wir genossen ihn mit einem wunderschönen Blick über die Stadt.




Danach ging es für uns eilig zurück zum Hostel. Hier packten wir die Rucksäcke fertig und machten uns auf dem Weg zum Busterminal.

Wir fanden es auch zum Glück mit kleinem Zwischenfall. Da Peruaner immer im Weg stehen, mussten wir halb auf Fußweg, halb auf der Straße gehen. Dabei stiefelte ich auf eine unebene Fläche, knickte um und viel mit Sack und Pack hin. Wenigstens hier waren die im Weg stehenden schnell da, um mir auf zu helfen ( Aufstehen ist gar nicht so einfach mit dem großen Rucksack am Rücken 🙈) Zum Glück ist bis auf ein offenes Knie nichts weiter passiert.

Am Terminal dann der nächstes Mist. Wir gaben unser Hotel an und eigentlich ist das ganze mit Hotelpick-up und Drop off. Uns erzählte man dann es wäre zu weit außerhalb des Zentrums und sie lassen uns an einem der Partnerhotels raus und dann sollten wir auf eigene Kosten ein Taxi nehmen.
Da habe ich mich gleich mal beschwert schließlich wirbt die Firma mit diesem Service. Natürlich steht im Kleingedruckten irgendwo, dass das Hotel im Zentrum sein muss und unseres ist wohl 50m zu weit weg. Im Endeffekt bringen sie einen nur zu Partnerhotels und das ist eigentlich eine Frechheit.
Nach noch ein paar Diskussionen klappte es plötzlich und sie sagten uns zu das Taxi zu zahlen...geht doch.

Nun sitzen wir im Bus und machen die Augen zu.