Donnerstag, 7. Juni 2018

Rainbow Mountains


Gestern Morgen klingelte der Wecker unbarmherziger Weise schon um 3 Uhr 😨. Um 3:30 Uhr wurden wir dann von unserem Guide abgeholt. Er holte uns von der Tür ab und wir fuhren gemeinsam mit einem Taxi zur Hauptstraße. Er lieh sich erstmal Geld von uns, um den Taxifahrer zu bezahlen. 😁 Dann wurden wir kurz stehen gelassen, weil er noch weitere Teilnehmer abholte. Als einige andere auch da waren warteten wir auf den Bus, der nach etlichen Telefongesprächen auch kam. Wir stiegen alle ein und mussten dann noch zwei weitere Pärchen abholen. Der Fahrer kannte sich scheinbar nicht sonderlich aus 😐 Wir kurvten nämlich noch gefühlte Ewigkeiten in Cusco herum. Als wir dann schließlich vollzählig waren, bekamen wir jeder eine Decke und es ging los.

Zunächst fuhren wir noch 2Std. bis in ein kleines Dorf, in dem wir frühstückten. Die Zeit verschliefen wir alle. Das Frühstück war bescheiden, aber immerhin umsonst. Nur gefroren haben wir alle. Nicht nur, dass es hier in den Ländern keine Heizungen gibt, im Bus und Auto benutzen sie diese auch nicht. 😏 und das Gebäude, in dem wir frühstückten war also auch dementsprechend kalt.

Nach dem Frühstück fuhren wir noch eine Stunde eine ziemlich abenteuerliche Straße entlang. Die Straße war in etwa so wie die Todesstraße in Bolivien, die wir mit dem Fahrrad runter sind, nur, dass die Abhänge nicht ganz so tief waren. Auch hier bewies unser Busfahrer, dass er sich nicht auskannte oder gar nicht lesen kann. Er fuhr nämlich an einem großen Schild, welches die Richtung auswies vorbei und prompt in die falsche Richtung. Nachdem die vielen anderen Busse hinter uns ihm nicht hinterher fuhren schien er wohl zu registrieren, dass er falsch ist und fuhr wieder zurück.

Als wir endlich an unserem Ausgangspunkt angekommen waren, wurden wir jeder mit einem Wimpel der Tourgesellschaft, den wir am Rucksack befestigen sollten (wenig später wurde uns auch klar wieso) und einem Stock (als Wanderstock) ausgestattet. Die ersten Meter gingen wir noch gemeinsam, dann teilte sich die Gruppe. Alle außer Robert, mir und einem Dreiergespann liehen sich Pferde und ließen sich sozusagen hochtragen. Wir liefen. 👍







Man muss dazu sagen, dass der Start schon auf 4480m lag, unser Ziel auf 5100m. Wir liefen also langsam und gemütlich mit 100en anderen Touristen (daher die Wimpel, damit die Guides ihre Gruppenmitglieder erkennen) hoch. Das war auch alles kein Problem, wir konnten uns auch noch super dabei unterhalten. Es war zum einen nicht so steil und zum anderen hoffen wir doch stark, dass unsere Zeit über 3500m bisher etwas gebracht hat. Bis 4800m fragten wir uns auch ernsthaft, warum alle von einem so anstrengenden Aufstieg sprechen. Ab da war uns dann bewusst warum. 😧
Wir merkten wie mit jedem Meter die Luft dünner wurde. Immer öfter mussten wir anhalten und durchschnaufen. Als wir endlich das 5000m Schild erreichten, sahen wir unser Ziel auch schon, nur trennte uns noch ein recht steiler Anstieg von diesem. Wir machten uns an die Arbeit, allerdings mussten wir tatsächlich nach jedem dritten Schritt erstmal anhalten und Luft holen. Zum Glück hat man währenddessen immer eine schöne Landschaft, die man bestaunen und fotografieren kann. Das entschädigt so einiges! 😊





Nach gefühlten Ewigkeiten sind wir endlich oben angekommen und sahen ihn endlich, den Rainbow Mountain. Einen Berg, der aufgrund verschiedener Mineralien in verschiedenen Farben erstrahlt. Allerdings auf allen Fotos mehr als in Wirklichkeit. Wir redeten uns ein, dass es von dem zweiten Aussichtspunkt, zu dem wir nochmal ein ganzes Stück rauf musste, besser ist und quälten uns auch dort noch hinauf. Die Aussicht von oben war auch wirklich spektakulär, nur, dass alles andere schöner aussah, als das eigentliche Highlight 😅 Außerdem war es echt schwer ein Foto des Berges ohne die 1000 Touristen zu machen. Nach einigen Fotos gingen wir auch wieder runter, da es dort oben zudem extrem windig und damit kalt war. Unser Guide erzählten uns noch etwas zu den verschiedenen Mineralien ( lila = Mangan, rot = Eisenoxid, schwarz=granit, gelb = Schwefel, grün/blau = Verbindung aus Sauerstoff, Wasser und Kupfer)

Die Farben sind recht realistisch.





So sieht das ganze auf sämtlichen Bildern aus 😀


Anschließend machten wir uns auf den Rückweg. Dieser viel uns deutlich leichter 😆
Zurück am Bus mussten wir doch tatsächlich, vor allem auf die Reiter warten. Robert und ich waren die ersten (obwohl wir dachten alles wartet auf uns 😣) dann die zwei Jungs aus dem Dreiergespann (das Mädel musste sich ein Pferd nehmen, weil es ihr aufgrund der Höhe gar nicht gut ging.) und dann erst der Rest.







Wir fuhren wieder in das Dorf vom Morgen und bekamen dort Mittagessen. Es war nicht schlecht, bis auf die Tatsache, dass fast alles kalt war 😐 (Das Essen ist hier meist auch nicht richtig warm…was ist hier überhaupt warm??)
Dann ging es wieder zurück. Der Bus brachte uns allerdings nicht direkt zum Hostel, sondern setzte uns an einer großen Straße ab, von der aus wir noch zurück laufen mussten. Im Hostel gab es dann als erstes eine warme Dusche und danach quasi fast direkt ein Bett, da es mir nicht gut ging. Ich hatte schon im Bus extreme Probleme mit Reiseübelkeit, die sich zwar gegen Ende legte, dafür jedoch von starken Kopfschmerzen abgelöst wurde. Diese begleiteten mich dann schließlich auch ins Bett.

Heute schliefen wir aus und frühstückten. Danach machten wir viiiel nix 😅 Am späten Nachmittag gingen wir raus, um etwas essbares zu suchen und zur Besprechung für unseren kommenden 5-Tages Trek zum Machu Picchu. Dort lernten wir unseren Guide und unsere Gruppe kennen und bekamen Taschen, Wanderstöcke und einige wichtige Infos.
Nach der Besprechung waren wir jedoch so gar nicht glücklich…mit dem Guide können wir nicht so viel anfangen und auch die Leute in der Gruppe sind nicht wirklich unser Geschmack, irgendwie passen wir nicht so ganz rein. Mal sehen wie das wird. Außerdem muss man für gefühlt alles extra zahlen…als ob der ganze Ausflug nicht so schon teuer genug wäre.

Wir kauften noch ein paar Snacks und gingen zurück zum Hostel. Die Inhaberin machte uns ein bisschen Mut. Sie erzählte uns, dass die Landschaft wunderschön sei und wir bestimmt eh die meiste Zeit alleine laufen und dass wir es einfach genießen sollen. Mal sehen. Jetzt geht es ins Bett, morgen klingelt der Wecker wieder um 4 Uhr 😱

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