Mittwoch, 30. Mai 2018

Islas flotantes de los uros

Heute klingelte unser Wecker um 7 Uhr. Wir packten unsere Sachen wieder in unsere Rucksäcke und gingen dann frühstücken.
Danach checkten wir aus und brachten unsere Sachen in den Gepäckraum. Um 9 Uhr wurden wir für unsere Tour zu den "Islas flotantes de los uros" - "Den schwimmenden Schilfinseln der Uros" abgeholt.
Zunächst fuhren wir mit einem Kleinbus zum See und dort stiegen wir in ein Boot um.
Auf dem Boot bekamen wir zunächst einiges zum Titicacasee an sich erklärt.





Der See hat eine Länge von 165 km und eine Breite von 60km. Er befindet sich ca. 3800m über dem Meeresspiegel und ist in der Mitte ca. 300m tief. Er hat eine Fläche von ca. 8400km². 40% davon gehören zu Bolivien, 60% zu Peru.

Die Schilfinseln, die unser Ziel waren, liegen ca. 5km vor Puno und sind nur mit dem Boot zu erreichen.

Als wir ankamen befanden wir uns in einer völlig anderen Welt!

Unser Boot legte an und wir wurden jeder einzeln persönlich auf traditionelle Weise begrüßt. Der erste Schritt auf die Insel war eigenartig. Der Boden ist total weich und gibt ein wenig nach und trotzdem ist er fest und trägt uns. Wir standen wirklich einfach nur auf Schilf. Nur 1m Schilf trennte uns vom Wasser.

Zunächst nahmen wir auf einer Bank aus Schilf Platz und bekamen, anhand eines Modells, erklärt wie die Inseln gebaut wurden und von was die Menschen hier leben.

Die Menschen bauen auf der Erde, auf der das Schilf wächst. Danach kommt, in abwechselnde Richtungen geschichtet, 1-2m Schilf. Darauf werden die Häuser gesetzt. Die spitzen Häuser sind sozusagen Indoorküchen, falls es regnet, die anderen die Wohnhäuser. 

Als der Vortrag beendet war durften wir uns die Häuser ansehen. 

Die Matratze besteht auch aus Schilf. Es gibt eine für die Eltern und eine für die Kinder.

Einrichtung gibt es nicht wirklich. Dafür haben gibt es Solarstrom (sogar mit Sicherungskasten 👍) und ein Radio und jede Menge farbenfrohe Kleidung.

Die Hausherrin

Ich durfte sogar die traditionelle Kleidung anprobieren. 😊

Steht mir gut oder?


Ich mit der Hausherrin.

Obwohl die Uros ihre eigene Sprache haben, konnten viele ein wenig spanisch und unsere Frau sogar ein paar Brocken englisch. 😊
Auf einer der Inseln gibt es sogar eine Grundschule, die Kinder lernen dort auch spanisch.

Das ist die eigentliche Küche.

Das gibt es zu Essen. Aus den Nestern geklaute Eier, Fische, Vögel und Schilf.
Manchmal gibt es auch Kartoffeln oder ähnliches, aber das müssen die Menschen für Geld oder im Tausch in der Stadt kaufen.

 Wie gerade erwähnt kann man Schilf auch essen, zumindest den unteren weißen Teil. Wir haben ihn probiert. Es schmeckt nicht schlecht. An für sich nach nichts, aber doch irgendwie saftig/süßlich. 😊

Anschließend kletterten wir auf einen Aussichtsturm, um uns einen Überblick zu verschaffen.





Als Fortbewegungsmittel gibt es unterschiedliche Boote. Einfache Schilfboote mit weniger Platz. Größere, verzierte Schilfboote, die als der Mercedes Benz der Uros bezeichnet werden und einige Motorboote. 
Wenn die Menschen aufs Klo müssen fahren sie weiter auf den See hinaus. Dort haben sie ihre "Toiletten". 
Außerdem trinken sie das Seewasser um die Insel herum. Das Fleisch der Vögel wird einfach in der Sonne getrocknet, natürlich nicht ohne Fliegen. 😑 Also die Menschen hier müssen Mägen haben...halleluja!


Mercedes unter den Schilfbooten 


Anschließend fuhren wir noch auf eine andere der Inseln, auf welcher wie eine Art Café war. Hier wurden die Touristen hingebracht, um Essen und Trinken zu kaufen. 
Wir trafen hier durch Zufall einen jungen Brasilianer wieder, den wir in San Pedro kennengelernt hatten. Die Welt ist so klein! 😊

Danach ging es wieder zurück nach Puno.








In Puno wurden wir auf dem Hauptplatz raus gelassen. Hier sahen wir wieder einen fröhlich bunten Umzug.
Als wir nachfragten was hier gefeiert wurde, erzählte uns ein Passant, dass in Cusco irgendein großer Geburtstag gefeiert wird und dass hier nur gemacht wird, damit die Menschen in Puno auch daran teilhaben können. Als wir im Hostel noch einmal genauer nachfragen wollten, wusste der Herr an der Rezeption nicht einmal, dass es einen Umzug gab 😅 Auch nicht schlecht.





Jetzt sitzen wir in der Lobby und warten auf unseren Nachtbus. Die Zeit nutzen wir für Blog und Videos. 😊

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