Wir wurden also gestern Morgen um 06:45 Uhr abgeholt. Es war super windig draußen und der Guide war sich erstmal nicht sicher, ob wir überhaupt starten können. Wir waren erstmal enttäuscht, weil es mit uns in Chile wohl nicht so richtig klappen will und wir auch keine Alternative zum gestrigen Tag gehabt hätten, weil es die nächsten Tage wieder nur regnen soll.
Wir hatten aber Glück und die Tour fand statt. Am Abend vorher wurden wir schon mit Schuhen, Regenjacke, Regenhose, Rucksack, Beinschützern, Eispickel, Steigeisen, Gasmaske, Helm und Handschuhen ausgestattet. Wir stiegen zu 5 anderen Leuten ins Auto und wurden zu unserem Startpunkt gebracht. Die Fahrt dahin war schon ein echtes Abenteuer 😅 Die Straße bestand eigentlich nur aus Unebenheiten und Schlaglöcher, das interessierte unseren Fahrer aber herzlich wenig 😆
Am Startpunkt angekommen setzten wir unsere Helme auf, nahmen unsere Eispickel als Wanderstock in die Hand und liefen los. Der erste Anstieg war anstrengend, aber wir liefen schon bald sehr viel langsamer (einer unserer Guides war nicht mehr der jüngste, ob wir wegen ihm so langsam liefen oder er wegen uns wissen wir nicht 😅) und dadurch wurde der Aufstieg weit weniger anstrengend.
Zunächst sahen wir einen unserer schönsten Sonnenaufgänge, über einer herrlichen Landschaft.
Wir machten außerdem regelmäßig Pausen oder blieben kurz stehen, um die Landschaft zu bestaunen oder Fotos zu schießen. Außerdem war der Aufstieg nicht mehr so steil, wie ganz am Anfang. Nach relativ kurzer Zeit hatten wir bereits 600 Höhenmeter überwunden und so langsam sahen wir etwas Schnee.
Als der Schnee dichter wurde machten wir eine Pause, um unsere Steigeisen anzulegen. Hier wurde uns zum Glück von den Guides geholfen 😅
Nun ging ein anstrengender und unbequemer Marsch los. Da wir unsere Füße immer ganz aufsetzen mussten und es recht steil weiter ging, ging das Laufen auch ganz schön auf die Achillessehne 🙈 Aber es machte uns Spaß den Berg auf diese Weise zu erklimmen und wenn wir uns umsahen, wussten wir, dass es die Mühe wert ist.
Wenn wir nach oben blickten sahen wir lauter Eis an den Felsen, welches von Wind und Wetter geformt war, auch das sah sehr schön aus. 😊
Kurz vor dem letzten Stück machten wir noch eine kurze Pause, zogen unsere Regenjacken über, schnappten uns unsere Gasmasken und gingen die letzten Meter ohne unsere Rucksäcke.
Als wir oben ankamen waren wir zunächst super glücklich, dass wir es geschafft hatten, außerdem fühlte es sich irgendwie unrealistisch an in den rauchenden Krater zu schauen.
Wir hatten sogar das Glück zu hören, wie der Vulkan arbeitete und sahen sogar die Lava, die er ausspuckte. In einem Moment, als die Rauchwolke durch den Wind in eine Ecke getrieben wurde, konnten wir sogar hinunter bis auf die Lava schauen. Es fühlte sich irgendwie an als wären wir in einen Film gefallen.
Am unteren rechten Kraterrand sieht man nach wenigen Sekunden die Lava spritzen.
Leider durfte jede Gruppe nur 10 Minuten am Krater bleiben. Unser Guide zeigte uns noch die umliegenden Gletscher und Vulkane.
Dann ging es auch schon wieder hinunter. Ein kurzes Stück bis zu unseren Rucksäcken und dann noch ein Stück auf die andere Seite des Vulkans. Dort zogen wir unsere Regenhosen und Po-Schützer über und schnallten unseren Poporutscher fest. Außerdem zogen wir die Steigeisen aus. Ab jetzt ging es nämlich auf unserem Hinterteil bergab. 😂
Am Anfang gestaltete sich das Bremsen mit dem Eispickel etwas schwierig. Ich und ein weiterer verloren unsere Eispickel unterwegs und mussten von unseren Kollegen gebremst werden, ein anderes Mädchen fuhr auf ein paar kleinere Felsen und löste somit einen kleinen Steinschlag aus, der glücklicher Weise niemanden traf. Aber nach diesen Anfangsschwierigkeiten klappte es super gut und wir hatten eine Menge Spaß daran den Berg herunter zu rutschen. 😁😁 Noch dazu bei genialer Aussicht.Als dann der Schnee aufhörte zogen wir uns wieder aus und gingen leider zu Fuß weiter, aber auch hier konnten wir mehr oder weniger das Geröll bzw den Sand hinunter rutschen und so kamen wir super schnell wieder am Auto an.
Die Fahrt zurück war auch wieder lustig. Diesmal freuten wir uns mit unserem Fahrer über jedes Schlagloch 😅 Diesmal waren wir ja auch alle wach. 😂😂
Zurück im Hostel gingen wir erstmal duschen und dann noch einkaufen. Wir machten etwas zu essen und gönnten uns dann einen Schluck Wein. Gingen aber recht früh schlafen, da wir doch echt kaputt waren.
Heute passierte dann auch nichts spannendes. Wir schliefen aus und merkten schon den Muskelkater in uns kriechen 🙈😀 Außer zum Frühstück haben wir das Bett noch nicht verlassen, ach doch wir sind zum Busbahnhof gelaufen und haben uns ein Ticket gekauft 😀 Naja das Wetter ist auch nicht so schön, zwar nicht so schlecht wie gemeldet, aber auch nicht schön 😋
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