Um halb 11 fanden wir uns am Treffpunkt für die Free Walking Tour zum Thema "Streetart" ein.
Wir hatten Glück und außer uns kam niemand, also bekamen wir eine private Führung. 😊Sebastian, so hieß unser Guide, führte uns zu den verschiedenen, mehr oder weniger bekannten, Graffitis. Er kennt zahlreiche Künstler persönlich und hatte zu jedem der Bilder die Hintergrundgeschichte parat.
Das war echt interessant, da man diese oft nicht auf den ersten Blick erkennen kann.
Außerdem lernten wir viel über die vielen verschiedenen Techniken und die erfuhren etwas über die vielen Festivals, die zu Ehren der Graffitis stattfinden.
Auch geschichtlich wusste er viel. 👍
Gute zwei Stunden führte er uns durch die Stadt und es war eine echt schöne und lohnenswerte Führung.
Neptunstatue
Der Sommer
Dieses Kunstwerk haben Schüler gemacht.
Parodie von "Scream"
Von einem Künstler, der eigentlich nur Ölgemälde macht.
Die Türen wurden bemalt, um das Viertel vor Randalismus zu schützen.
Die Veränderung des Künstlers.
Diesen Künstler mochten wir am meisten, wegen des Detailreichtums! - Leider haben wir es nicht so mit Namen 😕
Das Wahrzeichen Valparaísos
Im Anschluss holten wir uns eine leckere Empanada und gingen über Mittag ins Hostel, um uns zu wärmen und die Akkus von der Kamera zu laden.
Nachmittag um drei Uhr fanden wir uns dann wieder am Treffpunkt ein und machten noch eine normale FreeWalkingTour.
Hier erfuhren wir etwas mehr über die Geschichte Chiles und der Stadt.
Chile war früher viel, viel kleiner. Der Süden Chiles und Argentiniens war quasi als Patagonien unanhängig. Im Norden gehörten einige Teile noch zu Peru und Bolivien. Die Zugehörigkeiten im Norden wurden durch Verträge geklärt. Da sich Bolivien aber letztenendes nicht daran hielt, bzw. die Forderungen ändern wollten, erklärte Chile den beiden den Krieg und gewann. So formte sich langsam das heutige Chile.
Eine Karte mit der früheren Verteilung
Ansonsten stand Chile bis 1818 unter dem Einfluss der Spanier, wie die meisten Länder Südamerikas. Nach ihrer Unabhängigkeit hatten es die Chilenen nicht sonderlich leicht, da die Regierung immer wieder gestürzt wurde und so nie lange eine Stabilität im Land herrschte.
Valparaíso war jahrelang nur ein kleines Fischerdorf, bis zu einem der Kriege. Hier entwickelte es sich langsam zu einem wichtigen Hafen, bis zur Eröffnung des Panamakanals war es sogar einer der wichtigsten des Kontinents.
Heute ist das einzige was die Stadt zu bieten hat, ein wunderschöner Blick über den Hafen von einen der vielen Hügel und die vielen vielen Graffitis, die man eigentlich an jedem Haus findet. Ansonsten ist das Stadtbild leider eher geprägt durch Müll, Hundehaufen und Dreck.
Wir haben gehört, dass gerade in den nicht touristischen Regionen die Müllabfuhr, wenn überhaupt nur ein mal in der Woche kommt (im Vergleich dazu 2x am Tag in den Touristischen Gebieten), deshalb sammeln die Menschen ihn auf der Straße. Leider verliert das Land durch Korruption immer noch viel Geld, welches wohl an solchen Ecken besser aufgehoben wäre.
Während der Führung sahen wir viele Orte noch einmal, welche wir in der ersten Führung schon einmal gesehen hatten, nur aus einem anderen Blickwinkel.
Queen Victoria Seilbahn - die steilste in Valparaíso
Der kleine Prinz
Die Schatztruhe ist auf die blanken Ziegelsteine gesprüht - wenn man es nicht weiß fällt es gar nicht auf
Die erste MickeyMouse
Da die Einwohner nicht weiter nach oben ziehen wollten nutzten sie jede Lücke, wie hier in der Kurve, um ihre Häuser zu bauen
Auf dem Hügel gegenüber befand sich das erste Fort der Spanier - damals ging das Meer bis dorthin
Heutzutage reicht es bei weitem nicht mehr so weit
Deutsches Überbleibsel
Außerdem legten wir einen Stopp in unserem Empanadaladen ein 😁 dort bekamen wir alle ein Stamperl "Pisco Sour", das Nationalgetränk Chiles und Perus. Wir haben schon von vielen reisenden mit schlimmen Abstürzen durch dieses Getränk gehört, da man beim Trinken den Alkohol unterschätzt. Zum Glück gab es für uns nur einen Schluck. 😅
Jetzt sind wir im Hostel, kochen etwas und treffen uns nachher mit unseren zwei Freunden auf ein Bier. 😊
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