Unser erster Stopp war das Cape Cross Seal Reserve. Dort gibt es eine riesige Seelöwen-Kolonie. Wir fuhren zum Eingang, bezahlten unseren Eintritt und durften dann noch die letzten Kilometer bis zu den Tieren fahren. Wir hatten zuvor schon gehört, dass es dort ziemlich stinken soll, aber auf das was wir vorfanden waren wir nicht gefasst. Ein Geruch (besser gesagt Gestank), von Urin, Kot, und Verwesung stieg uns in die Nase. Robert würgte es erstmal, aber wir fanden einen Weg so zu atmen, dass wir nicht mit jedem Zug alles rochen. Interessant war es allemal. Viele hunderte Robben, darunter wieder viele Junge, krochen dort am Strand entlang, standen sogar an den Wegen und tollten im Wasser. Sie machten richtig Krach mit ihren Rufen. Traurig war nur, dass unter ihnen auch viele Tote Tiere lagen. Es gab einen Beobachtungs-Steg, der mit einem Gatter versehen ist, selbst hier lagen die Leichen. Wahrscheinlich haben manche Besucher das Gatter offen gelassen und die Robben sind so hinein aber nicht mehr heraus gekommen. Manch tote Robbe hat uns noch richtig angeschaut, das war echt umheimlich.
Die Tische und Stühle auf dem letzten Bild waren wohl auch mal für die Besucher gedacht (als ob bei dem Geruch jemand gerne länger verweilen wollte), aber auch den haben die Robben für sich eingenommen.
Wir ließen die Drohne noch einmal das Gebiet überfliegen, um zu sehen wie groß die Kolonie wirklich ist. Dann verzogen wir uns schnell ins Auto und fuhren weiter. Als wir ein Stück weg waren machten wir alle Fenster auf, um den Geruch aus Kleidung und Haaren zu bekommen. Zum Glück mit Erfolg. In der Nase werden wir ihn wohl noch alle Weile haben 😳
Anschließend ging es für uns nach Swakopmund, eine schöne Küstenstadt, in der wir die Nacht verbringen werden. Wir checkten an einem Campingplatz nahe des Meeres ein, stellten unser Auto ab und machten uns dann zu Fuß auf den Weg, um die Stadt zu erkunden. Als erstes gingen wir natürlich ans Wasser. 😊
Danach liefen wir eine Runde durch die Stadt. Es ist wirklich liebevoll und gemütlich hier. Allerdings auch sehr Deutsch. Wir fanden überall deutsche Straßennamen oder Hotel-Namen oder andere kleine Betriebe deutschen Ursprungs.
Danach ging es zurück zur Unterkunft. Heute haben wir beim Einkaufen frisches Brot entdeckt und mitgenommen. Es schmeckt auch richtig gut. Wir haben es direkt nach der Kasse getestet. 😅 Das gab es jetzt jedenfalls zu Abend und jetzt werden wir uns ins Zelt verziehen und bei Meeres rauschen einschlafen. Es ist nämlich echt kalt draußen. Zum Glück geht es morgen wieder ins Landesinnere und damit ins Warme 😊 In den nächsten zwei Tagen werden wir uns auf den Weg in die Wüste machen. Ich fürchte, dass es da mit dem Internet wieder nicht so berauschend sein wird.
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