Donnerstag, 1. Februar 2018

Von Opuwo zum Madisa Camp und Petrified Forrest

Heute haben wir doch tatsächlich um eine halbe Stunde verschlafen. Eigentlich hatte ich den Wecker auf Schlummern gestellt und wollte noch 5 Minuten dösen, irgendwann empfand ich die 5 Minuten aber als sehr lang und schaute auf die Uhr. Wir standen um 06:30 Uhr auf, frühstückten und packten alle Sachen, dann machten wir noch einen kurzen Stopp an der Rezeption, um das WLAN zu nutzen und den Blog hochzuladen. Danach ging es auf die Piste. 😊
Wir fuhren heute Richtung Süden. Unser Ziel war der Petrified Forest und anschließend das Madisa Camp in dessen Nähe.
Wir fuhren über Straßen, die einer Achterbahn glichen, andauernd ging es bergauf und bergab. Dafür war das Panorama einfach traumhaft.😍
Die Landschaft wechselte von relativ grün und hügelig zu trocken und flach, dann zu roter Erde und Bergen und schließlich zu Sand. Hinter jedem Hügel sah alles anders aus und ich hätte Non-Stop Fotos schießen können.













Zwischendurch hielten wir das ein oder andere Mal an, um unsere Drohne fliegen zu lassen. Bisher waren wir ja immer in Gebieten, in denen man nicht durfte oder es hat geregnet oder war zu windig. Heute passte jedoch alles, also durfte sie auch mal ran.





Nach sehr langer Fahrzeit kamen wir dann um 16 Uhr endlich am Petrified Forrest an. Hier kann man Bäume bewundern, die zu Stein geworden waren. Diese Bäume wuchsen noch zu Zeiten des einen Kontinentes "Gondwanas" in Zentralafrika. Durch die Eiszeit starben sie ab und durch die anschließende Schmelze spülte sie in den Süden Afrikas. Dort wurden sie von Gesteinen vom Sauerstoff abgeschlossen und so bahnten sich Mineralien ihren Weg in das Holz. Viele Jahrtausende später kamen sie durch Erosionen wieder an die Oberfläche. Was man heute sehen kann sieht zwar aus wie Holz, ist aber eigentlich Stein. Bei vielen kann man sogar die Jahresringe erkennen und die Stellen an denen die Äste abgingen. Der längste Baum, der dort gefunden wurde, ist 35 Meter lang und das ist nur der Teil der über der Erde liegt. Weiter ausgraben dürfen die Mitarbeiter leider nicht. Unser Guide erzählte uns, dass man die Ringe zwar nicht genau zählen kann, weil immer wieder Teile fehlen, aber dass man den ältesten Baum auf ca. 300 Lebensjahre schätzt.








Sie erzählte uns auch noch etwas zu zwei Pflanzen. Die eine heißt Welwitschie und ist die Nationalpflanze Namibias. Es gibt eine weibliche und eine männliche Form davon, die immer in der Nähe zueinander wachsen. Diese Pflanzen haben unglaublich tiefe Wurzeln, um an das Grundwasser zu gelangen. Dadurch können sie sehr alt werden. Eigentlich haben sie nur zwei Blättern, wenn sie beginnen zu wachsen. Eines rechts und eines links, durch den Wind brechen diese jedoch und werden zu vielen kleinen.

Das ist die weibliche Variante.

Das ist die männliche Variante.


Dann gibt es noch die Euphorbia damarana. Sie ist sowohl für Mensch als auch für Tier sehr giftig. Früher haben die Menschen, das Gift der Pflanze genommen und es an ihre Pfeile geschmiert. So haben sie die Tiere getötet. Sie mussten die Einstichstelle dann jedoch schnell großzügig ausschneiden, damit das Fleisch nicht verdarb.



Nach dieser schönen Führung fuhren wir noch eine Stunde weiter bis zu unserem Camp. Dort sind wir wirklich mitten im nirgendwo :) Wir duschen unter freiem Himmel und es gibt zwar ein bisschen Strom aus einem Generator, aber kein Netz, kein Internet, kein nichts. Aber der nette Herr an der Rezeption sprach deutsch :D Wir aßen, bauten unser Zelt auf, schnappten unsere Fotoausrüstung, kauften uns ein Bier und kletterten einen kleinen Berg hoch, um uns von dort den Sonnenuntergang anzusehen. Es war wirklich ein Traum von einem afrikanischen Sonnenuntergang.








Jetzt krabbeln wir ins Bett und morgen geht es dann zur Spitzkoppe. 😊

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