Heute startete unser Tag nicht so gut. Gestern hatte uns ein Auto mit
Anhänger auf einer Schotterstraße überholt und uns dabei einen Steinschlag
verpasst. 😒 Dieser riss auch leicht ein. Heute beim Packen unserer Sachen
mussten wir feststellen, dass der Riss ein gutes Stück größer geworden war. Wir
riefen also bei der Autovermietung an und schilderten unser Problem. Die nette
Dame sagte wir sollen weiterfahren und sie meldet sich sobald sie etwas weiß.
Wir starteten also erstmal Richtung Sesriem, da das auch nur eine Stunde Fahrt
war. Allerdings ist der Handy- Empfang in Namibia nicht so grandios und ich
hatte des Öfteren unterwegs kein Netz. In Sesriem angekommen wollten wir heute
eigentlich zur Abwechslung mal in einer Lodge schlafen. Die, die wir uns vorher
ausgesucht hatten, war allerdings ausgebucht und wir wurden an eine Lodge in der
Nähe verwiesen. Diese hätte uns allerdings über 300€ pro Nacht gekostet, also
ließen wir uns erklären wo der nächste Campingplatz ist. Dort bekamen wir auch
noch einen Platz. Wir bezahlten und checkten ein. Anschließend telefonierten wir
nochmal mit der Autovermietung. Sie hatten wohl versucht zurückzurufen, hatten
sich aber gedacht, dass wir uns gerade in einem Empfangsloch befinden. Sie
erklärten uns schließlich wir sollten den Riss mit durchsichtigem Klebeband
zukleben und uns nochmal melden falls das nicht hilft und er größer wird. Super,
wo um alles in der Welt bekommt man mitten in der Wüste Klebeband her 😖
Jeder, den wir gefragt hatten, verwies uns auf eine
größere Stadt. Bis wir das nächste Mal in einer Stadt sind, dauert es aber noch
3 Tage. Jetzt haben wir erstmal Pflastertape darauf geklebt und hoffen das Beste 😕
Nachdem wir das Problem mehr oder weniger geklärt hatten, fuhren wir
durch das Gate in den Naukluftpark, bezahlten unser Permit und machten uns auf
den Weg in die Wüste. Unsere erste Station war die Düne 45, die ganz
unspektakulär deswegen so heißt, weil sie auf Kilometer 45 der 60 Kilometer bis
Sossusvlei liegt.
Dort hielten wir an, packten ein paar Sachen und bestiegen die Düne. Das
war vielleicht anstrengend 🙈 Für jeden Schritt, den man vorwärts
machte, rutsche man mindestens einen halben wieder zurück. Aber von oben war die
Aussicht auf all die anderen Dünen einfach grandios.
Wir schossen ein paar Fotos und machten uns dann wieder auf den Weg nach
unten, weil die Sonne dort oben doch recht gebrannt hat. Unten angekommen
leerten wir erstmal die 5 Kilo Sand aus unseren Schuhen 😃
Dann legten wir unseren Rucksack ab und machten noch ein paar Fotos. In der
Zwischenzeit kam eine Oryxanthilope und stellte sich unter den Baum unter dem
wir unseren Rucksack gelegt hatten. Robert ging vorsichtig hin und versuchte ihn
zu holen. Begeistert war das Tier allerdings nicht davon gestört zu werden und
schaute Robert ziemlich böse an. Zum Glück ist aber alles gut gegangen und wir
haben unsere Tasche wieder. 😊
Wir fuhren weiter bis zu einem Parkplatz, dort aßen wir eine Kleinigkeit zu
Mittag und ließen die Luft aus unseren Reifen. Die Strecke, die jetzt kam, war
nämlich nur für Autos mit Allradantrieb und bestand nur aus Sand. Wir wechselten
uns mit dem Fahren ab und hatten beide einen Riesenspaß! Wir schauten uns noch
Deadvlei, Narravlei und Sossusvlei an, allerdings erschloss sich uns hier nicht
ganz, welche Düne denn jetzt genau gemeint war. Am Parkplatz einer der Dünen
hüpften viele kleine Vögel unter unser Auto und wir wunderten uns schon was sie
dort machten bis wir feststellten, dass sie im Unterboden unseres Wagens saßen
und versuchten das Kondenswasser unserer Klimaanlage zu trinken. Wir füllten
eine Schale mit Wasser und stellten sie am Boden, im Nu waren sicher 20 Vögel da
und tranken. Eine Krähe saß ein Stück weiter und traute sich nicht so richtig 😃 Es war wirklich amüsant zuzusehen.
Als wir wieder am Parkplatz ankamen und unseren Kompressor aus dem Kofferraum
holen wollten, sahen wir, dass unser Rapsöl umgekippt war. Die halbe Ladefläche
war voller Öl. Irgendwie ist heute ein bisschen der Wurm drin 😠
Wir füllten
also die Luft in den Reifen auf und fuhren zurück zum Campingplatz. Dort räumten
wir dann erstmal alles aus und versuchten das Öl weg zu schrubben. Leider haben
auch ein paar unserer Sachen Öl abbekommen, aber wir haben so gut es ging alles
wegbekommen. Ich wusch noch unsere Wäsche, ganze zwei Ladungen, weil der Wind
die erste in ca. einer Stunden trocken gepustet hatte. Dann kochten wir uns was
zu essen und befreiten uns vom Sand.
Jetzt gehen wir schlafen 😊 Hoffentlich
kühlt es noch ein wenig ab, sonst wird es ganz schön warm im Zelt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen