Samstag, 31. März 2018

Von Córdoba nach Mendoza

Vorgestern Abend ging alles Reibungslos. Wir fanden den Bus schnell und er war super bequem. Außerdem wurde die Temperatur wärmer reguliert, nachdem ich die Fahrer darauf hingewiesen habe, dass es zu kalt ist. So konnte zumindest ich sehr gut schlafen.
Allerdings wurden wir auch hier wieder jäh aus dem Schlaf gerissen, weil der Bus wieder eine Stunde eher ankam als geplant.
Wir standen also wieder einmal um 05:00 Uhr früh im Dunkeln am Busbahnhof. Wir verdatelten die Zeit mit Spielen auf unseren Handys und Lesen. 
Als es begann hell zu werden suchten wir unseren Stadtbus der uns in die Nähe unserer Unterkunft brachte. Nun hatten wir zwar die Adresse unserer Air BnB nur leider standen auf den Häusern keine Hausnummern. Sehr praktisch 😁 Nach einer halben Stunde auf und ab gehen der Straße, sahen wir eine Frau, die zufällig auch noch die richtige war. Wir sind hier mitten in einer argentinischen Familie gelandet. In diesem Haus wohnen 4 Generationen und der spanische Onkel ist auch noch zu Gast. Die Verständigung klappt mehr schlecht als recht, aber wir wurden erstmal mit Mate (argentinisches Nationalgetränk) und Frühstück versorgt. Außerdem wurden wir mit Tipps überhäuft.



Den gestrigen Tag verbrachten wir allerdings ganz unspektakulär mal nur in unserem Zimmer. Mit Blogs schreiben, Lesen, Zocken und Erkältungssymptomen auskurieren (Danke Klimaanlagen 😣)
Heute sind wir dann zwar recht früh aufgestanden, aber mal wieder nicht so richtig in die Gänge gekommen. Wir schnappten uns einen Rucksack mit Kamera und Wasser und wurden dann von unserer Gastgeberin bis zur Bushaltestelle gefahren. Von dort fuhren wir dann ca. 10 Min mit diesem. Er hielt direkt vor einer Fahrradvermietung an. Dort liehen wir uns ein Fahrrad, bekamen dazu noch eine Übersichtskarte und ein paar Tipps. Dann machten wir uns auf den Weg die Weingüter zu erkunden. 



Als erstes hielten wir an einem Weingut namens „Tempus Alba“. Hier konnten wir auf eigene Faust eine Miniführung machen. Es gab 5 Stationen und an jeder war ein Schild mit Informationen angebracht. Im Anschluss machten wir es uns auf der Dachterrasse gemütlich und probierten drei der Weine. Probiert haben wir hier einen Malbec Rose, einen Tempranillo und einen Cabernet Sauvignon. Besonders gut hat uns hierbei der Tempranillo geschmeckt. 😊



Da tut er doch glatt so als würde er sich auskennen 😂

Im Wein steckt Wissenschaft - in Wasser Bakterien.

Wein ist die Antwort *** Warte...Was war die Frage?


Im Anschluss ging es direkt zum nächsten Weingut, welches nur 200m weiter war. Hier waren wir auf dem „Viña del Cerno“ gelandet. Führung gab es hier keine (muss man ja auch nicht überall machen 😉 ) dafür gab es jede Menge Wein zu kosten. Hier entschieden wir uns für einen Chardonnay, einen Syrah von 2010 und einen Malbec von 2010. Alle drei waren quasi die Premiumklasse. Der Chardonnay reifte 3 Monate und die anderen beiden 18 Monate in einem französischen Holzfass. Alle drei waren super lecker!! Schade eigentlich, dass wir keinen Platz im Gepäck haben 😪



Nach dieser Verkostung mussten wir dann erstmal was essen. Gesagt, getan, natürlich nicht ohne ein Glas Malbec 😂
Danach hatten wir ganz schön zu tun pünktlich um 4 Uhr bei unserer Führung im „Trapiche“ – eines der größten Weingüter, die hauptsächlich exportieren – zu sein. Wir mussten zwar ganz schön in die Pedale unserer Drahtesel drehten, kamen aber noch rechtzeitig. Wir hätten uns allerdings auch Zeit lassen können, in anderen Ländern heißt Pünktlichkeit ja eine Viertelstunde mind. Puffer 😅 Das wir das aber auch nicht endlich mal lernen 🙈
Hier bekamen wir jetzt also eine Führung durch das zum Teil über 100 Jahre alte Gebäude im florentinischen Stil und im Anschluss durften wir wieder drei Weine probieren. Die Namen haben wir aber schnell wieder vergessen, weil sie uns nicht wirklich zugesagt haben.

Neuer Eingang und Motiv des aktuellen Logos

Alte Weintanks - werden immer noch benutzt.

Alter Eingang direkt vor den Eisenbahnschienen - früher wurden alle Weine in Buenos Aires abgefüllt.

Für dich Jan 😊

6000 Liter passen in das gute Stück rechts.


Im Anschluss fuhren wir zurück zum Fahrradverleih und gaben diese wieder ab. Zwei Häuser weiter gab es einen gemütlichen Raum, in dem wir zum Abschluss noch ein Glas Wein geschenkt bekamen. Dieser war nicht schlecht, aber auch nicht der Rede wert.





Nun ging es mit dem Bus wieder nach Hause, wobei der nette Busfahrer vergessen hatte, dass er uns sagen wollte, wenn wir da sind und wir deswegen eine Stunde mit ihm durch die Stadt gekurvt sind 😆 Hier sieht man nämlich in den Bussen nicht wie die nächste Haltestelle heißt und wenn du nicht weißt wie deine oder am besten die vorherige aussieht, gestaltet sich die Sache etwas schwierig 😂
Nun liegen wir im Bett und werden erstmal unseren „Rausch“ ausschlafen 😁

Córdoba

Heute standen wir ausgeschlafen auf, packten unsere Sachen, frühstückten (yeah ein Hostel mit halbwegs anständigem Frühstück 😀) und machten uns dann auf den Weg zur Vormittagstour der Free Walker.
Diesmal erwartete uns wieder ein junges Mädchen (allerdings etwas älter, als das gestrige) mit weitaus mehr Erfahrung. Wir trafen außerdem zwei Holländer wieder, die wir gestern schon kennengelernt hatten.
Die heutige Tour führte uns durch das Zentrum, bzw. die Altstadt. Wir gingen über viele schöne Plätze, in viele schöne Kirchen und auch in viele Museen. Wobei wir in jene nur einen kurzen Einblick bekamen und im groben erfuhren, worum es sich in dem jeweiligen Museum handelt. Außerdem erfuhren wir jede Menge über die Geschichte von Argentinien und explizierter zu Córdoba und den einzelnen Gebäuden.

Iglesia Cathedral

Kathedrale von innen

Kathedrale von innen

Museum dessen Name ich nicht mehr weiß 🙈

Fußgängerzone

Museo Obispo Fray José Antonio de San Alberto

Museo Obispo Fray José Antonio de San Alberto

Jesuitenkirche

Jesuitenkirche

Río Suquía - dieser Fluss kann ganz schön anschwellen und die Stadt überschwemmen

Dieses schmale Haus hat an der engsten Stelle gerade einmal 80cm



Wir wissen jetzt zum Beispiel auch warum die Stadt überhaupt so heißt. Der Gründer dieser Stadt, Jerónimo Luis de Cabrera, wollte seiner Frau, welche aus Córdoba in Spanien stammte, ein Geschenk machen und nannte diese Stadt daher - Córdoba de la nueva andalusia (Córdoba des neuen Andalusiens). 
Außerdem nennen sich die Einwohner selbst "La docta" (die Gelehrten), weil sie die erste Stadt mit einer Universität in Argentinien waren. 
Da heute scheinbar alle Museen umsonst waren, schauten wir uns im Anschluss an die Tour die hiesige Universität genauer an.




 Hier erhielten wir Einblick in den Gradierungssaal,



 eine alte Büchersammlung



 und die Bibliothek der Uni. 



Dazu bekamen wir ein Portfolio mit Erklärungen zu den einzelnen Räumen auf deutsch. Danach bummelten wir noch ein wenig durch die Gassen und ließen uns schließlich auf einer Bank auf dem Plaza San Martin nieder und beobachteten die Menschen. Das machen wir total gerne. Dabei haben wir immer das Gefühl, dass für uns die Zeit kurz still steht und als würden wir das ganze von außen beobachten.




Nun sind wir zurück im Hostel und warten noch kurz bevor wir uns auf den Weg zum Busbahnhof machen und nach Mendoza fahren.

Von Rosario nach Córdoba

Wir warteten gestern noch bis ca. um 11 Uhr und gingen dann die paar Meter bis zur Bushaltestelle. Von dort brachte uns ein Bus in wenigen Minuten zum Bahnhof. Dort warteten wir auf unseren Bus und hätten diesen um ein Haar verpasst, weil der eigentliche Zielort so klein geschrieben war und uns auch niemand am Verkauf oder der Information darauf hingewiesen hat.😡
Die Busfahrer waren auch nicht sonderlich begeistert darüber, dass sie wegen uns den Gepäckraum nochmal öffnen mussten. Wir hüpften in den Bus und machten sofort die Augen zu. Nur war es in dem Fahrzeug dermaßen kalt, dass an Schlaf nicht wirklich zu denken war. Was wiederum unser Glück war, sonst hätten wir wahrscheinlich noch unseren Ausstieg verpasst. Wir hatten uns zwar einen Wecker gestellt, der hat aber herzlich wenig Sinn, wenn man plötzlich 1,5 Std. eher als geplant am Ziel ankommt. Dadurch, dass wir mehr wach lagen als geschlafen hatten, hörten wir, dass einer der Fahrer nach oben kam und uns alle mit einem Ruf in die Reihen weckte. Nun standen wir um 05:00 Uhr am Bahnhof. Es war noch dunkel. Im Dunkeln wollten wir mit unserem gesamten Gepäck weder draußen herumlaufen, noch mit einem Bus fahren. Davon mal abgesehen, dass es im Hostel eh noch kein Zimmer gegeben hätte und die Stadt noch ausgestorben war. 🙈
Wir warteten also noch eine ganze Weile am Busbahnhof und machten uns gegen halb 8 auf dem Weg zum Hostel. Dort standen wir erstmal vor verschlossener Türe, aber irgendwann reagierten dann doch mal jemand auf unser Klingeln. Hier saßen wir dann wieder eine Stunde rum, bis dieser sich dann mal mit uns beschäftigte. Wir konnten immerhin unsere Sachen im Büro lassen und auf Erkundungstour gehen. Unser erster Weg führte uns noch einmal zum Bahnhof, um uns ein Weiterfahrt – Ticket zu besorgen. Auch das gestaltete sich zunächst schwierig, weil scheinbar ganz Córdoba am Mittwoch abends nach Mendoza fahren will. Nach kurzer Überlegung war uns auch klar warum – es ist Ostern! Na toll! 😥
Wir erkundeten die Stadt noch ein wenig auf eigene Faust und suchten etwas zu Essen und gingen gegen Mittag zurück ins Hostel, um unser Zimmer zu beziehen. Hier gönnten wir uns dann nach der kurzen Nacht und den Aufregungen des Morgens erstmal eine Siesta 😊 (Mittagsschlaf)
Als uns unser Wecker aus dem Schlaf riss, machten wir uns auf dem Weg zum Treffpunkt der Free Walking Tour. Auch hier in Cordoba gibt es zwei solcher Touren. Wir schlossen uns einem jungen Mädchen an, welches uns ein wenig schüchtern und zurückhaltend, aber dennoch informativ durch das Studenten und Hippieviertel von Córdoba führte.

Plaza España

Paseo del bicentenario - jeder farbige Ring steht für ein Jahr - auf dem Ring sind außerdem die wichtigsten Ereignisse aus jenem Jahr vermerkt - die weißen Ringe sind für die Zunkunft

Eine Art Leuchtturm - zu Weihnachten ist hier ein riesiger Weihnachtsbaum drumherum

Schwimmbad - leider nur in den Sommerferien geöffnet

Blick über die Stadt

Iglesia de los Capuchinos
Paseo del buen pastor - hier finden jeden Abend Wasserspiele statt


Street Art im Güemes-viertel

Güemes

Capuchinos-Kirche bei Nacht


Im Anschluss an die Tour gingen wir noch mit unserem Guide und drei Kanadiern ein Bier trinken. Es war ein sehr lustiger Abend.
Wir gehen jetzt trotz allem früh ins Bett, der Mittagsschlaf hat nicht gereicht, um die schreckliche Nacht auszugleichen 😁

Rosario – Auf den Spuren der großen Fußballer

Heute schliefen wir recht lang, packten dann wieder all unsere Sachen, holten uns unser karges Hostelfrühstück ab und sperrten unsere Sachen in den Gepäckraum. Danach ging es für uns noch einmal auf Erkundungstour in Rosario. Zunächst schauten wir uns ein wenig in der Umgebung des Hostels um. Nicht weit weg von uns befand sich das Geburtshaus von Che Guevara. Hier konnte man allerdings außer einem Schild dazu nicht viel sehen. Naja und eben das Haus.




 Anschließend führte uns unser Weg zum Parque de la independencia. Hier entspannten wir ein wenig auf einer kleinen Parkbank im Schatten und spazierten anschließend eine Runde durch den Park.
Es ist eine sehr schöne Anlage, mit einem kleinen Teich, diversen Springbrunnen und alten Säulen.😊







Am Ende des Parks befindet sich das Stadion des Fußballclubs der Newell’S Old Boys. Hier sind Diego Maradona und Lionel Messi groß geworden. 😉



Anschließend spazierten wir den langen Weg zum Hostel zurück. 





Wir machten noch einen kleinen Umweg über einen Supermarkt und Subway, um uns für die Fahrt zu versorgen und eine Kleinigkeit auf Abend zu haben.
Nun werden wir noch ein wenig die Zeit totschlagen und uns gegen halb 12 auf den Weg zum Busbahnhof machen. Um 1 Uhr fährt dann unser Bus nach Cordoba.
Rosario ist die drittgrößte Stadt in Argentinien und an für sich gibt es nicht viel zu sehen. Also zumindest keine Sehenswürdigkeiten. Die Stadt hat aber ein sehr gemütliches Flair. Genau deswegen waren wir hier und konnten auch zwei entspannte Tage hier verbringen.😊