Sonntag, 4. März 2018

Krüger Park – Tag 3 – Tag der Rhinos


Heute endete unsere Nacht wieder um 4 Uhr. Wir standen auf, verstauten alles und fuhren los.
Kurz nachdem wir gestartet waren liefen uns zwei Hyänen entgegen. Die schauen wirklich genau so frech und doof aus wie man sie aus „Der König der Löwen“ kennt.



Wir sahen wieder einige Impalas, Gnus, Zebras und Kudus. Weiter entfernt auch Giraffen und Elefanten. Dann fanden wir einen Schakal beim Fressen. So süß der Kleine 😊 bei näherem betrachten sahen wir, dass es ein Warzenschwein war. Schakale jagen ja in der Regel nicht selbst, sondern warten auf die Reste der großen Raubkatzen. Im Welgevonden sahen wir immer viele Schakale in der Nähe der Löwen.
Wir sahen auch einige Raubvögel in den Bäumen sitzen.





Kurz vor unserem nächsten Stopp sahen wir weit entfernt zwei Nashörner. Unser erstes Ziel war der Campingplatz auf dem wir die heutige Nacht verbringen. Wir wollten so bald wie möglich einchecken, da es uns auf dem anderen Platz gestern ein wenig knapp vorkam. Wir waren schon gegen 8 Uhr dort und es klappte alles sehr gut. Wir suchten uns auch gleich einen Stellplatz direkt am Zaun aus und stellten dort unsere Stühle auf, um ihn zu reservieren. Hier hatten sehr viele Menschen den Campingplatz noch nicht einmal verlassen.
Als wir das erledigt hatten fuhren wir weiter. Wir bogen diesmal in eine der Seitenstraßen ab und sahen dort kurze Zeit später wieder zwei Nashörner. Einige Gassen und Antilopen später erwischten wir nochmal drei 😊 Eine kleine Familie, Vater, Mutter und Kind 😍 Da hatten wir echt Glück, wir konnten sie kurz beobachten bevor sie im Gestrüpp verschwanden. Als die anderen Autos kamen war von den Tieren nichts mehr zu sehen.



Wir fuhren ein ganzes Stück weiter und sahen schließlich einige Elefanten. Wir blieben stehen, weil wir einen ganz kleinen entdeckten und hofften, dass sie die Straße überqueren würden. Die Herde blieb noch ein ganzes Stück am Straßenrand stehen, unterdessen kamen zwei einzelne Tiere sehr nahe an unser Auto. Wir taten, wie es unser Ranger erklärt hatte, ruhig bleiben und abwarten. Die Elefanten sahen uns aber nur interessiert an und gingen dann direkt vor uns über die Straße. Es ist echt interessant, dass diese riesigen, massigen Tiere echt lautlos über den Boden gleiten. Wir haben nur gehört wie sie das Gras abrissen, sonst nichts!
Als die beiden weit genug auf der anderen Seite verschwunden waren, fuhren wir noch ein Stück vor, um einen guten Blick auf den kleinen zu haben. Dort warteten wir wieder und hatten Glück. Die Herde überquerte die Straße und wir konnten einen kurzen Blick auf den kleinen werfen. Er war allerdings ruckzuck umringt von 4 anderen Tieren. Echt cool, wie die Babys geschützt werden.
Nun war der größte Teil der Herde auf der anderen Seite, zwei Elefanten standen allerdings noch links. Nun kam ein Auto von hinten und drängelte ungeduldig unseren Vordermann. Dieser gab schließlich nach und fuhr weiter. Beim Anlassen des Motors erschreckte eines der Tiere am Straßenrand und wollte über die Straße, dieser Weg wurde ihm allerdings durch die beiden Autos, die einfach rücksichtslos weiterfuhren, versperrt. Er bekam Angst und wurde stinkig. Nachdem die Übeltäter jedoch weg waren, suchte er sich das nächstgelegene Opfer – UNS. Er kam wütend auf uns zu getrottet und wir fuhren sofort rückwärts. Zum Glück hat der hinter uns schnell geschalten und legte auch den Rückwärtsgang ein. Nach ein paar Metern beruhigte sich der Elefant und ging wieder an die Seite, um Gras zu fressen. Nun kam jedoch ein stetiger Fluss von Autos aus beiden Richtungen, die überhaupt keine Rücksicht auf das Tier nahmen und freudestrahlend an ihm vorbeifuhren. Der Elefant wurde immer wütender und trottete wieder auf uns zu. Schließlich trötete er uns an, ging zum nächsten Baum, schmiss diesen um und kam mit dem Rüssel voll Holz wieder auf uns zu. Wir fuhren weiter rückwärts. Zum Glück beruhigte er sich schnell wieder und kehrte in die Wiese zurück. Wir warteten nun ein ganzes Stück, bis er weiter weg von der Straße war und sich abreagieren konnte. Glücklicherweise kamen auch keine weiteren Autos. Dann wagten wir es nochmal und sahen, dass er sich nicht mehr für uns interessierte, also fuhren wir langsam vorbei. Puuh was für ein Erlebnis! Das wird sich definitiv einbrennen und danach hätten wir am liebsten erstmal einen Schnaps getrunken 🙈. Einem wütenden Elefanten wollen wir definitiv nicht nochmal begegnen. Schönen Dank an die rücksichtslosen Menschen in den Autos vor uns!



Nun fuhren wir ein ganzes Stück ohne überhaupt ein Tier zu sehen. Auch nicht schlecht, so konnten wir uns wenigstens von dem Schreck erholen.
Schließlich sahen wir unsere häufigsten Begleiter. 😊
Mittags hielten wir an einem Aussichtspunkt an und kochten dort. Hier trafen unwahrscheinlich viele Autos aufeinander. Es war ein einziges Kommen und Gehen. Eine Frau sagte uns, dass sie weiter hinten Löwen bei der Jagd gesehen hätte. Wir schauten in die Richtung und sahen tatsächlich eine aufgeschreckte Herde Impalas. Wir glauben auch einen Löwen gesehen zu haben, der sich anschlich. Mehr war allerdings leider nicht zu sehen.
Nach unserer Pause fuhren wir weiter, vorbei an Zebras, Gnus, Impalas, Kudus, einigen Giraffen ganz nah am Straßenrand. Wir sahen vor allem viele männliche Kudus. Die Hörner dieser Tiere sehen total imposant aus, weil sie zum einen sehr lang werden können, bis 1,5m und sie kringeln sich Helix förmig.



Wir kamen an eine Stelle an der wir zwei Autos stehen sahen. Uns war sofort klar, dass es hier etwas zu sehen geben muss. Wir stellten uns dazu und fragten die anderen was sie sahen. Sie deuteten auf die Tiere, die unter einem Baum schliefen. Dort lagen bestimmt sechst Wildhunde 😊 Wow wir hatten schon keine Hoffnung mehr welche anzutreffen und freuten uns umso mehr! Sie sind ja so süß 😍 Wir beobachteten sie lange! Wir hatten sogar ab und zu Glück, dass einer das Köpfchen hob. Sie sehen ein bisschen aus wie deutsche Schäferhunde mit überdimensionalen Ohren.




Als wir weiter fuhren begegneten wir noch einem Elefanten, der auf der Straße lief und sich nicht für eine Richtung entscheiden konnte. Wir blieben hinter ihm bis er weit genug weg war. Währenddessen konnten wir endlich mal einen Geier aus relativer Nähe beobachten.
Kurz bevor wir wieder am Camp ankamen sahen wir nochmal eine ganze Reihe Autos, wir fuhren natürlich auch dort hin und trafen dort unsere Rhinofamilie wieder. 😊
Zurück im Camp bauten wir unser Zelt auf und aßen etwas. Während wir gerade unser Essen machten hörte ich wie etwas auf unserem Zelt landete. Wir schauten hin und sahen ein Senegal Galago (auf englisch Bushbaby - finden wir auch viel passender 😊)! Wir hatten schon ganz vergessen, dass diese Tiere hier leben. Wir hätten nie zu träumen gewagt je eins zu treffen! Die sind in echt so süß, dass könnt ihr euch nicht vorstellen! Und viel kleiner noch, als sie auf dem Foto wirken! Wir beobachteten es und sind echt faszinierend wie leise die Kleinen sind, wie weit sie springen können und vor allem wie sie sich fortbewegen. Sie hüpfen nämlich wie kleine Kängurus 😁

So jetzt gehen wir überglücklich ins Bett und hoffen, dass wir morgen auf einen Leoparden treffen 😁

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