Heute endete unsere Nacht wieder um 4 Uhr. Wir standen auf,
verstauten alles und fuhren los.
Kurz nachdem wir gestartet waren liefen uns zwei Hyänen
entgegen. Die schauen wirklich genau so frech und doof aus wie man sie aus „Der
König der Löwen“ kennt.
Wir sahen wieder einige Impalas, Gnus, Zebras und Kudus.
Weiter entfernt auch Giraffen und Elefanten. Dann fanden wir einen Schakal beim
Fressen. So süß der Kleine 😊 bei näherem betrachten sahen wir, dass es ein
Warzenschwein war. Schakale jagen ja in der Regel nicht selbst, sondern warten
auf die Reste der großen Raubkatzen. Im Welgevonden sahen wir immer viele
Schakale in der Nähe der Löwen.
Wir sahen auch einige Raubvögel in den Bäumen sitzen.
Kurz vor unserem nächsten Stopp sahen wir weit entfernt zwei
Nashörner. Unser erstes Ziel war der Campingplatz auf dem wir die heutige Nacht
verbringen. Wir wollten so bald wie möglich einchecken, da es uns auf dem
anderen Platz gestern ein wenig knapp vorkam. Wir waren schon gegen 8 Uhr dort
und es klappte alles sehr gut. Wir suchten uns auch gleich einen Stellplatz
direkt am Zaun aus und stellten dort unsere Stühle auf, um ihn zu reservieren.
Hier hatten sehr viele Menschen den Campingplatz noch nicht einmal verlassen.
Als wir das erledigt hatten fuhren wir weiter. Wir bogen
diesmal in eine der Seitenstraßen ab und sahen dort kurze Zeit später wieder
zwei Nashörner. Einige Gassen und Antilopen später erwischten wir nochmal drei 😊 Eine kleine Familie, Vater, Mutter und Kind 😍 Da hatten wir echt Glück,
wir konnten sie kurz beobachten bevor sie im Gestrüpp verschwanden. Als die
anderen Autos kamen war von den Tieren nichts mehr zu sehen.
Wir fuhren ein ganzes Stück weiter und sahen schließlich
einige Elefanten. Wir blieben stehen, weil wir einen ganz kleinen entdeckten
und hofften, dass sie die Straße überqueren würden. Die Herde blieb noch ein
ganzes Stück am Straßenrand stehen, unterdessen kamen zwei einzelne Tiere sehr
nahe an unser Auto. Wir taten, wie es unser Ranger erklärt hatte, ruhig bleiben
und abwarten. Die Elefanten sahen uns aber nur interessiert an und gingen dann
direkt vor uns über die Straße. Es ist echt interessant, dass diese riesigen,
massigen Tiere echt lautlos über den Boden gleiten. Wir haben nur gehört wie
sie das Gras abrissen, sonst nichts!
Als die beiden weit genug auf der anderen Seite verschwunden
waren, fuhren wir noch ein Stück vor, um einen guten Blick auf den kleinen zu
haben. Dort warteten wir wieder und hatten Glück. Die Herde überquerte die
Straße und wir konnten einen kurzen Blick auf den kleinen werfen. Er war
allerdings ruckzuck umringt von 4 anderen Tieren. Echt cool, wie die Babys
geschützt werden.
Nun war der größte Teil der Herde auf der anderen Seite,
zwei Elefanten standen allerdings noch links. Nun kam ein Auto von hinten und
drängelte ungeduldig unseren Vordermann. Dieser gab schließlich nach und fuhr
weiter. Beim Anlassen des Motors erschreckte eines der Tiere am Straßenrand und
wollte über die Straße, dieser Weg wurde ihm allerdings durch die beiden Autos,
die einfach rücksichtslos weiterfuhren, versperrt. Er bekam Angst und wurde
stinkig. Nachdem die Übeltäter jedoch weg waren, suchte er sich das
nächstgelegene Opfer – UNS. Er kam wütend auf uns zu getrottet und wir fuhren
sofort rückwärts. Zum Glück hat der hinter uns schnell geschalten und legte
auch den Rückwärtsgang ein. Nach ein paar Metern beruhigte sich der Elefant und
ging wieder an die Seite, um Gras zu fressen. Nun kam jedoch ein stetiger Fluss
von Autos aus beiden Richtungen, die überhaupt keine Rücksicht auf das Tier
nahmen und freudestrahlend an ihm vorbeifuhren. Der Elefant wurde immer
wütender und trottete wieder auf uns zu. Schließlich trötete er uns an, ging
zum nächsten Baum, schmiss diesen um und kam mit dem Rüssel voll Holz wieder
auf uns zu. Wir fuhren weiter rückwärts. Zum Glück beruhigte er sich schnell
wieder und kehrte in die Wiese zurück. Wir warteten nun ein ganzes Stück, bis
er weiter weg von der Straße war und sich abreagieren konnte. Glücklicherweise
kamen auch keine weiteren Autos. Dann wagten wir es nochmal und sahen, dass er
sich nicht mehr für uns interessierte, also fuhren wir langsam vorbei. Puuh was
für ein Erlebnis! Das wird sich definitiv einbrennen und danach hätten wir am
liebsten erstmal einen Schnaps getrunken 🙈. Einem wütenden Elefanten
wollen wir definitiv nicht nochmal begegnen. Schönen Dank an die
rücksichtslosen Menschen in den Autos vor uns!
Nun fuhren wir ein ganzes Stück ohne überhaupt ein Tier zu
sehen. Auch nicht schlecht, so konnten wir uns wenigstens von dem Schreck
erholen.
Schließlich sahen wir unsere häufigsten Begleiter. 😊
Mittags hielten wir an einem Aussichtspunkt an und kochten
dort. Hier trafen unwahrscheinlich viele Autos aufeinander. Es war ein einziges
Kommen und Gehen. Eine Frau sagte uns, dass sie weiter hinten Löwen bei der
Jagd gesehen hätte. Wir schauten in die Richtung und sahen tatsächlich eine
aufgeschreckte Herde Impalas. Wir glauben auch einen Löwen gesehen zu haben,
der sich anschlich. Mehr war allerdings leider nicht zu sehen.
Nach unserer Pause fuhren wir weiter, vorbei an Zebras,
Gnus, Impalas, Kudus, einigen Giraffen ganz nah am Straßenrand. Wir sahen vor allem
viele männliche Kudus. Die Hörner dieser Tiere sehen total imposant aus, weil
sie zum einen sehr lang werden können, bis 1,5m und sie kringeln sich Helix
förmig.
Wir kamen an eine Stelle an der wir zwei Autos stehen sahen.
Uns war sofort klar, dass es hier etwas zu sehen geben muss. Wir stellten uns
dazu und fragten die anderen was sie sahen. Sie deuteten auf die Tiere, die
unter einem Baum schliefen. Dort lagen bestimmt sechst Wildhunde 😊 Wow wir
hatten schon keine Hoffnung mehr welche anzutreffen und freuten uns umso mehr! Sie
sind ja so süß 😍 Wir beobachteten sie lange! Wir hatten sogar ab und zu
Glück, dass einer das Köpfchen hob. Sie sehen ein bisschen aus wie deutsche
Schäferhunde mit überdimensionalen Ohren.
Als wir weiter fuhren begegneten wir noch einem Elefanten,
der auf der Straße lief und sich nicht für eine Richtung entscheiden konnte.
Wir blieben hinter ihm bis er weit genug weg war. Währenddessen konnten wir
endlich mal einen Geier aus relativer Nähe beobachten.
Kurz bevor wir wieder am Camp ankamen sahen wir nochmal eine
ganze Reihe Autos, wir fuhren natürlich auch dort hin und trafen dort unsere
Rhinofamilie wieder. 😊
Zurück im Camp bauten wir unser Zelt auf und aßen etwas.
Während wir gerade unser Essen machten hörte ich wie etwas auf unserem Zelt
landete. Wir schauten hin und sahen ein Senegal Galago (auf englisch Bushbaby - finden wir auch viel passender 😊)! Wir hatten schon ganz
vergessen, dass diese Tiere hier leben. Wir hätten nie zu träumen gewagt je
eins zu treffen! Die sind in echt so süß, dass könnt ihr euch nicht vorstellen!
Und viel kleiner noch, als sie auf dem Foto wirken! Wir beobachteten es und
sind echt faszinierend wie leise die Kleinen sind, wie weit sie springen können
und vor allem wie sie sich fortbewegen. Sie hüpfen nämlich wie kleine Kängurus 😁
So jetzt gehen wir überglücklich ins Bett und hoffen, dass
wir morgen auf einen Leoparden treffen 😁
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