Heute Morgen sind wir noch ein bisschen eher aufgestanden
als üblich, da wir um halb eins am Haupteingang des Welgevonden Game Reserves
sein mussten. Als wir aufstanden war es richtig kalt, alles war super feucht
und es war sogar Tau auf der Wiese 😥 da wir gestern im Dunkeln angekommen
sind sahen wir auch erst am morgen wie schön der Campingplatz eigentlich war.
Er war riesig und die einzelnen Stellplätze waren alle entlang eines großen
Sees aufgereiht. Es gab sogar eine Rutsche, die bestimmt 10m hoch war. Wir
hatten allerdings keine Zeit uns groß umzusehen und machten uns gleich auf die
Socken, weil wir noch 4 Stunden Fahrt vor uns hatten. Die Zeit verging recht
rasch und wir kamen pünktlich an. Dort wurden wir dann vom Ranger unserer Lodge
mit Snacks und kühlen Getränken empfangen. Wir packten das Wichtigste Gepäck in
den Safariwagen und dann ging es los zu unserer Unterkunft. Mit uns fuhr noch
ein Pärchen unseres Alters aus Kapstadt. Robert und ich saßen zuerst im
falschen Auto, weil wir nicht gesehen haben, dass es mehrere gab und dass die
Namen der Lodges auf den Waagen stehen. Der Fehler hat sich aber zum Glück
schnell aufgeklärt und wir waren froh, dass wir das Auto wechseln konnten, die hochnäsige
Gesellschaft im erste Waagen hatte uns nämlich nicht so zugesagt.
Wir fuhren ca. eine Stunde vom Haupteingang bis zu unserer
Lodge und sahen auf dem Weg schon einige Tiere. Der Ranger erklärte uns auch
super viel über das Reservat und zu den Tieren.
Als wir am Ziel ankamen erwartete uns ein Mitarbeiter mit
warmen, feuchten Handtüchern. Unser Gepäck wurde rein getragen und wir bekamen
erstmal einen Willkommensdrink und eine kleine Einführung zu den Räumlichkeiten
und den Regeln. Wir dürfen nämlich im dunkeln nicht alleine zu unseren Zimmern
laufen, weil die Anlage nicht eingezäunt ist und jederzeit sogar ein Elefant
oder Löwe, aber auch ein Pavian oder ein Warzenschwein vor unserer Tür stehen
könnte. Wir wurden sogar jeder persönlich mit unseren Vornamen begrüßt!
Wahnsinn wie herzlich das Personal hier ist.
Anschließend wurden uns unsere Zimmer gezeigt. Das Zimmer
ist der Wahnsinn! Das Bett ist so groß, dass es für mich egal ist, wie herum ich
mich reinlege. Wir haben eine Regendusche, innen und außen, eine Badewanne,
und das beste eine riesige Fensterfront mit Terrasse und genialer Aussicht!
Kurze Zeit später gab es im Gemeinschaftsraum das
Mittagessen. Hier trafen wir zum ersten Mal auf die anderen Gäste. Danach
hatten wir kurz Zeit, um uns zu erfrischen und dann ging es auf die erste
geführte Safari unseres Lebens. Dort trafen wir zunächst auf einen ziemlich großen Pumba.
Schon nach kurzer Fahrtzeit sahen wir dann einige,
uns noch unbekannte, Antilopen: Wasserböcke und Elenantilopen.
Wasserböcke
Dann bekam unser
Ranger per Funk mitgeteilt, dass einige andere Löwen gesichtet hätten. Wir
fuhren also hin und sahen sie auch von weitem. Dann schätzte unser Guide ab wo
sie hinlaufen würden und fuhr dort hin und siehe da kurze Zeit später liefen
drei erwachsene Löwen (zwei Weibchen und ein Männchen) direkt neben uns über
die Straße. Wir waren vielleicht 3m entfernt! Sie fingen sogar an zu brüllen!
Ein wenig später raschelte es im Gebüsch und herausgehüpft kamen vier
verspielte kleine Löwenkinder 😍 zwei von ihnen waren schon ein bisschen älter
(14 Monate) und die anderen beiden 7 Monate.
Wir fühlten uns wie bei König der
Löwen 😅 Wir beobachteten sie noch eine Weile und fuhren dann weiter. Unterwegs
sahen wir ein Nashorn mit Baby, allerdings sehr weit entfernt ☹
Nicht viel später sahen wir zwei Elefantenbullen. Unser Ranger schätzte wieder
ab wo sie hinlaufen und würden und fuhr uns dorthin. Dort warteten wir und auch
diesmal behielt er Recht. Zunächst kam einer der Riesen näher. Ca. einen Meter
neben unserem Auto blieb er stehen und beschnüffelte uns mit seinem Rüssel. Wir
hielten alle den Atem an. Robert und ich saßen am nächsten und wären fast von
ihm geküsst worden. Er beschloss dann, dass er nichts gegen uns hat und ging
gemächlich weiter, berührte mit seinem Rüssel nochmal die Motorhaube. Kurz
danach kam der zweite Dickhäuter vorbei. Er wagte sich allerdings nicht ganz so
nah. Puuuh was für ein Moment! Unser Guide erzählte uns, dass er das eigentlich
nicht macht, aber als die Elefanten schon recht nah waren, war es zu spät zum
Wegfahren, also mussten wir ausharren. Dieses Erlebnis werden wir sicher nie
wieder vergessen!
Wir fuhren ein paar Meter weiter und hielten auf einer
Lichtung an, hier durften wir alles aussteigen und uns wurden Snacks und ein
Gin- Tonic serviert. Wir standen also ungeschützt mitten in der Wildnis, an einer
Stelle, an der kurz vorher noch Elefanten standen und genossen einen Drink. 🙈. Hätten
wir auch nicht gedacht, dass wir das einmal machen.
Nach dieser Pause ging es weiter. Mittlerweile war es recht
dunkel, vor allem weil wir auch kein Glück mit dem Wetter hatten, es war sehr
bewölkt und regnete die meiste Zeit. Gottseidank bekamen wir jeder einen
Poncho, der gegen den Regen schützt und zudem auch noch gefüttert ist, damit
wir nicht frieren. Nun fuhren wir eigentlich nur noch zurück. Wir sahen im
Dunkeln auch nicht mehr wirklich was. Wir haben uns eine Nachtsafari eigentlich
recht spannend vorgestellt, aber nun wissen wir, dass wir uns die wohl sparen
können.
Zurück an der Lodge wurden wir wieder von einem Mitarbeiter
empfangen, der uns die schönen warmen Tücher und Regenschirme gaben.
Nun hatten wir wieder ein paar Minuten, um unsere Sachen
aufs Zimmer zu bringen und dann gab es ein leckeres Drei-Gänge-Menü und Wein zu
Abend.
Vollgefuttert und glücklich fallen wir jetzt in unser
bequemes Bett (in das uns sogar zwei Wärmflaschen gelegt wurden). Morgen müssen
wir um 5 Uhr raus 😳
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