Samstag, 3. März 2018

Von Port Elisabeth Richtung Norden


Gestern sind wir nur gefahren und haben nichts unternommen, deswegen gibt es dazu keinen extra Blogeintrag. Wir waren dafür schon gegen halb drei auf einem Campingplatz und nutzten die Zeit um Wäsche zu waschen und ein bisschen zu entspannen.







Heute sind wir dann wieder sehr früh aufgestanden und fuhren erstmal fast vier Stunden bis Kimberley. Dort besuchten wir das „Big Hole“. Kimberley war früher eine Diamantstadt. Das Big Hole ist das Überbleibsel der großen Mine dieses Ortes. Es ist ein Krater von 214m Tiefe, der so ca. 50 – 60m mit Wasser gefüllt ist. Wir dachten, dass man dort nur das Lock anschauen kann, aber darum war ein richtiges Museum entstanden. Zuerst durften wir uns einen Film ansehen, der sich hauptsächlich um den ersten Fund eines Diamanten drehte, den zwei kleine Jungs beim Spielen am Oranjeriver entdeckten. Später stellte sich heraus, dass es sich um einen Diamanten handelte und so kamen viele Menschen in diese Region, um nach weiteren zu suchen. Bald fand man an der Oberfläche keine mehr und man fing an unterirdisch mit Minen danach zu suchen. Insgesamt bis zu 1097m Tiefe. Außerdem wurde in dem Film beschrieben wie schlecht es den dunkelhäutigen Minenarbeitern ging, die kamen, um mit dem Geld das Land zurückkaufen zu können, welches ihrem Volk genommen wurde. Schließlich fanden sie sich jedoch in einem Arbeitslager wieder.
Nach der kurzen Vorstellung konnten wir hinausgehen und das „Big Hole“ ansehen. Die Aussichtsplattform auf der wir standen war von Größe und Form einem Minenaufzug nachempfunden. Es war echt faszinierend zu sehen. Wenn man genau hinsah konnte man sogar noch ein paar Tunnel erkennen.



Danach gingen wir einige Treppen hinunter und fanden uns in einer der Minen wieder. Hier war alles noch so wie man es vorgefunden hatte, lediglich die Lampen waren neu und es gab ein paar Aufsteller, die sich mit der Ausbeutung der Arbeiter und den verschiedenen Arten des Abbaus beschäftigen. Um alles noch ein bisschen realistischer zu gestalten, liefen die originalen Geräusche im Hintergrund. Es war echt laut und warm, wir hätten da sicher nicht arbeiten wollen.




 Von der Mine aus kamen wir in eine Halle mit einer historischen Ausstellung und der Beschreibung wie die Diamanten geschliffen werden und welche Arten und Formen es gibt. Außerdem waren hier Modelle von den größten und bekanntesten Fundstücken. Es gab auch noch einen bewachten Raum, in dem sich über 300 echte Diamanten befanden. Schon echt schön wie die Steine glitzern 😍 aber stellenweise sind sie so klein, dass wir uns nicht vorstellen können, wie man diese in Sand, Erde und Dreck finden soll.







Nachdem wir diese Ausstellung bestaunen durften, ging es hinaus in die Altstadt Kimberleys, hier standen noch die Originalhäuser von damals, stellenweise noch mit reichlich Ausstattung. In viele Gebäude konnten wir auch reingehen und es roch überall nach altem Holz, aber auch ein bisschen muffig. In manchen Fensterläden waren alte Möbelstücke ausgestellt. Wir fühlten uns ja schon ein bisschen in der Zeit zurückversetzt.










Wir waren auf jeden Fall positiv überrascht von der ganzen Anlage und würden es auf jeden Fall weiterempfehlen. Allerdings hatten wir auch wesentlich mehr Zeit dort verbracht als wir geplant hatten. Anschließend fuhren wir noch tanken und Geld holen und hatten dann nochmal vier Stunden Fahrt vor uns und so kamen wir abends erst gegen 8 Uhr, als es schon dunkel war am Campingplatz an. Wir mussten den Platz auch erst suchen und zweimal nachfragen, weil unser Navi uns nur in die Straßenmitte führte und auch nichts ausgeschildert war. Also im Dunkeln müssen wir nicht unbedingt nochmal durch die Gegend fahren 🙈

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