Gestern sind wir nur gefahren und haben nichts unternommen,
deswegen gibt es dazu keinen extra Blogeintrag. Wir waren dafür schon gegen
halb drei auf einem Campingplatz und nutzten die Zeit um Wäsche zu waschen und
ein bisschen zu entspannen.
Heute sind wir dann wieder sehr früh aufgestanden und fuhren
erstmal fast vier Stunden bis Kimberley. Dort besuchten wir das „Big Hole“.
Kimberley war früher eine Diamantstadt. Das Big Hole ist das Überbleibsel der
großen Mine dieses Ortes. Es ist ein Krater von 214m Tiefe, der so ca. 50 – 60m
mit Wasser gefüllt ist. Wir dachten, dass man dort nur das Lock anschauen kann,
aber darum war ein richtiges Museum entstanden. Zuerst durften wir uns einen
Film ansehen, der sich hauptsächlich um den ersten Fund eines Diamanten drehte,
den zwei kleine Jungs beim Spielen am Oranjeriver entdeckten. Später stellte
sich heraus, dass es sich um einen Diamanten handelte und so kamen viele
Menschen in diese Region, um nach weiteren zu suchen. Bald fand man an der
Oberfläche keine mehr und man fing an unterirdisch mit Minen danach zu suchen.
Insgesamt bis zu 1097m Tiefe. Außerdem wurde in dem Film beschrieben wie
schlecht es den dunkelhäutigen Minenarbeitern ging, die kamen, um mit dem Geld
das Land zurückkaufen zu können, welches ihrem Volk genommen wurde. Schließlich
fanden sie sich jedoch in einem Arbeitslager wieder.
Nach der kurzen Vorstellung konnten wir hinausgehen und das
„Big Hole“ ansehen. Die Aussichtsplattform auf der wir standen war von Größe
und Form einem Minenaufzug nachempfunden. Es war echt faszinierend zu sehen.
Wenn man genau hinsah konnte man sogar noch ein paar Tunnel erkennen.
Danach gingen wir einige Treppen hinunter und fanden uns in
einer der Minen wieder. Hier war alles noch so wie man es vorgefunden hatte,
lediglich die Lampen waren neu und es gab ein paar Aufsteller, die sich mit der
Ausbeutung der Arbeiter und den verschiedenen Arten des Abbaus beschäftigen. Um
alles noch ein bisschen realistischer zu gestalten, liefen die originalen
Geräusche im Hintergrund. Es war echt laut und warm, wir hätten da sicher nicht
arbeiten wollen.
Nachdem wir diese Ausstellung bestaunen durften, ging es
hinaus in die Altstadt Kimberleys, hier standen noch die Originalhäuser von
damals, stellenweise noch mit reichlich Ausstattung. In viele Gebäude konnten
wir auch reingehen und es roch überall nach altem Holz, aber auch ein bisschen
muffig. In manchen Fensterläden waren alte Möbelstücke ausgestellt. Wir fühlten
uns ja schon ein bisschen in der Zeit zurückversetzt.
Wir waren auf jeden Fall positiv überrascht von der ganzen
Anlage und würden es auf jeden Fall weiterempfehlen. Allerdings hatten wir auch
wesentlich mehr Zeit dort verbracht als wir geplant hatten. Anschließend fuhren
wir noch tanken und Geld holen und hatten dann nochmal vier Stunden Fahrt vor
uns und so kamen wir abends erst gegen 8 Uhr, als es schon dunkel war am
Campingplatz an. Wir mussten den Platz auch erst suchen und zweimal nachfragen,
weil unser Navi uns nur in die Straßenmitte führte und auch nichts
ausgeschildert war. Also im Dunkeln müssen wir nicht unbedingt nochmal durch
die Gegend fahren 🙈
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